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https://doi.org/10.11588/diglit.1993#0017
M o n ii t s s ch r i s t.
—
Amtliche Mittheilunge» des Central Domban-Veeeins,
mit geschichtlichen, artistischen und literarischen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstande.
Nr. 288. KölN, Samstag, 30. September 1871.
Der Pränumerations-Preis des „Kölner Domblattes", dessen Brutto-Betrag der Dombau-Vereins-Casje zustießt, beträgt hier wie auswärts (bei allen
kgl. preust. Post-Anstalten) Iv Sgr. für den Jahrgang. — Alle Zuschristen an den Central-Berein werden ofsen oder unter Kreuzband mit der Rubrik:
„Allgemeine Angelegenheiten des Dombau-Vereins zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbeten.
A u fr u f
des Vorstandes des Central-Domdau-Veleins
an
seine Mitbürger in Köln und Deutz.
Das für alle Zeiten so denkwürdige Jahr 1870 hat eine Entfaltung deutscher Vvlkskraft zur Erscheinung gebracht, veren
Großartigkcit und Opfennuthigkeit für unser deutsches Vaterland Alles übertrifft, was die Geschichte unserer Vergangenheit
Lisher auszuweisen hatte.
Dank diefer Einigkeit aller deutschen Stämme, der unvergleichlichen Führmig und Tapferkeit unserer deutschen Truppen
wurde der Feind, der eben so unerwartet wie frcvelhaft unserem Vaterlande den Krieg erklärt hatte, in seinen eigenen Landen
besiegt. dtunmehr erfreuen wir uns eines Friedensschlnsses, der nicht allein unsere ruhmreichen Sieger ehrt, sondern uns hof-
fentlich die Bürgfchaft sein darf für eine lange Neihe von Jahren des Friedens und der Wohlfahrt.
So dürfen denn auch wir mit neuem Eifer stelig fortbaucn an unserem herrlichen Donie, gleichsain dem Symbole deut-
scher Einigkeit und Kraft, nnd da uns zunächst die Ausgabe obliegt, für die Beschasfung der Geldmittel Sorge zu tragen, so
werden wir in nächster Zeit wieder mit der regelmäßigen Collecte in Koln und Deutz fiir diesen erhabenen Bau beginnen, um
dieselbe möglichst im Laufe dieses Jahres zu beenden.
Wenn auch die seit einigen Jahren Statt findende Prännen-Collecte bereitwillige Aufnahme und freigebigste Betheiligung
in alleu Kreisen, selbst wcit über die Gränzen unseres deutschen Vaterlandes hinaus gefunden hat, so dürfen darunter die regel-
mäßigen Jahresbeiträge nicht leiden. Die in Aussicht stehende Vvllendung der Thürme und die Ausschmückung deä Jnnern des
Domes verlangen stets noch ungewöhnlich reiche Mittel, und so müssen wir dringend den Wunsch aussprechen, die Jahres-
beiträge möglichst erhöht und durch den Beitritt recht vieler neuer Mitglieder vermehrt zu sehen. Jst ja im Laufe des lang-
jährigen Bestehens unseres Vereins so manches Mitglied durch den Tod oder Entfernung von hier in unseren regelmäßigen Listen
ausgefallen.
Wir hegen deßhalb die feste Zuversicht, daß Alle die gewvhnten Liebesgaben für den Fortbau und die Vollendung unseres
Domes nicht allein sreudig darbringeu, sondern dieselben nvch vermehren als ein Zeichen, wie sehr der Bau unseren Mitbürqern
am Herzen liegt.
Köln, den 29. Septembrr 187r.
Der Vorstand des Central-Dombau-Berein-.
—
Amtliche Mittheilunge» des Central Domban-Veeeins,
mit geschichtlichen, artistischen und literarischen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstande.
Nr. 288. KölN, Samstag, 30. September 1871.
Der Pränumerations-Preis des „Kölner Domblattes", dessen Brutto-Betrag der Dombau-Vereins-Casje zustießt, beträgt hier wie auswärts (bei allen
kgl. preust. Post-Anstalten) Iv Sgr. für den Jahrgang. — Alle Zuschristen an den Central-Berein werden ofsen oder unter Kreuzband mit der Rubrik:
„Allgemeine Angelegenheiten des Dombau-Vereins zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbeten.
A u fr u f
des Vorstandes des Central-Domdau-Veleins
an
seine Mitbürger in Köln und Deutz.
Das für alle Zeiten so denkwürdige Jahr 1870 hat eine Entfaltung deutscher Vvlkskraft zur Erscheinung gebracht, veren
Großartigkcit und Opfennuthigkeit für unser deutsches Vaterland Alles übertrifft, was die Geschichte unserer Vergangenheit
Lisher auszuweisen hatte.
Dank diefer Einigkeit aller deutschen Stämme, der unvergleichlichen Führmig und Tapferkeit unserer deutschen Truppen
wurde der Feind, der eben so unerwartet wie frcvelhaft unserem Vaterlande den Krieg erklärt hatte, in seinen eigenen Landen
besiegt. dtunmehr erfreuen wir uns eines Friedensschlnsses, der nicht allein unsere ruhmreichen Sieger ehrt, sondern uns hof-
fentlich die Bürgfchaft sein darf für eine lange Neihe von Jahren des Friedens und der Wohlfahrt.
So dürfen denn auch wir mit neuem Eifer stelig fortbaucn an unserem herrlichen Donie, gleichsain dem Symbole deut-
scher Einigkeit und Kraft, nnd da uns zunächst die Ausgabe obliegt, für die Beschasfung der Geldmittel Sorge zu tragen, so
werden wir in nächster Zeit wieder mit der regelmäßigen Collecte in Koln und Deutz fiir diesen erhabenen Bau beginnen, um
dieselbe möglichst im Laufe dieses Jahres zu beenden.
Wenn auch die seit einigen Jahren Statt findende Prännen-Collecte bereitwillige Aufnahme und freigebigste Betheiligung
in alleu Kreisen, selbst wcit über die Gränzen unseres deutschen Vaterlandes hinaus gefunden hat, so dürfen darunter die regel-
mäßigen Jahresbeiträge nicht leiden. Die in Aussicht stehende Vvllendung der Thürme und die Ausschmückung deä Jnnern des
Domes verlangen stets noch ungewöhnlich reiche Mittel, und so müssen wir dringend den Wunsch aussprechen, die Jahres-
beiträge möglichst erhöht und durch den Beitritt recht vieler neuer Mitglieder vermehrt zu sehen. Jst ja im Laufe des lang-
jährigen Bestehens unseres Vereins so manches Mitglied durch den Tod oder Entfernung von hier in unseren regelmäßigen Listen
ausgefallen.
Wir hegen deßhalb die feste Zuversicht, daß Alle die gewvhnten Liebesgaben für den Fortbau und die Vollendung unseres
Domes nicht allein sreudig darbringeu, sondern dieselben nvch vermehren als ein Zeichen, wie sehr der Bau unseren Mitbürqern
am Herzen liegt.
Köln, den 29. Septembrr 187r.
Der Vorstand des Central-Dombau-Berein-.