Einleitung.
Zu den -wichtigsten Bereicherungen, welche die durch un-
zählige Entdeckungen der verschiedensten Art so merk-
würdige neueste Zeit der Alterthumskunde gebracht hat, ge-
hört unstreitig die Auffindung der grofsen Necropolen Etru-
riens, und die Förderung vieler Tausende gemahller Thon-
gefäfsc aus denselben. Freilich waren schon vorher zahlreiche,
sehr schöne und wichtige Werke dieser Gattung, vorncmlich
aus den Grabern des südlichen Italiens und Siciliens herrüh-
rend, bekannt; von Allen, denen das Auge für schöne Kunst
geöffnet war, hochgeschätzt; von den Gelehrten als Gegen-
stand mannigfacher Forschungen oftmals behandelt: so dafs
es vielleicht Manchem befremdlich vorkommen mag, wenn
jener auf den ersten Blick nur numerisch scheinenden Berei-
cherung ein so grofses Gewicht beigelegt wird. Und dennocli
möchte dies nicht zu tadeln sein, selbst wenn die Bereiche-
rung auch nur numerisch wäre. Denn, um nicht zu gedenken,
welch ein bedeutender Gewinn es sei, dafs eine so grofse An-
zahl wahrhaft schöner Werke zu dem vorher schon vorhan-
denen Kunstvorrathe dadurch hinzugekommen ist, es mufsten
ja durch die Auffindung mehrerer Tausende bis dahin unbe-
kannter Kunstdenkmähler aus den besten Zeiten des Alter-
thums viele früher schon bekannte an Verständnifs überhaupt,
namentlich aber in Rücksicht der darauf befindlichen Dar-
stellungen sehr gewinnen; es mufste aufserdem in dieser Hin-!
sieht vieles ganz Neue an das Tageslicht kommen, und so der
Wissenschaft mancher unerwartete Aufschlufs erwachsen.
A
Zu den -wichtigsten Bereicherungen, welche die durch un-
zählige Entdeckungen der verschiedensten Art so merk-
würdige neueste Zeit der Alterthumskunde gebracht hat, ge-
hört unstreitig die Auffindung der grofsen Necropolen Etru-
riens, und die Förderung vieler Tausende gemahller Thon-
gefäfsc aus denselben. Freilich waren schon vorher zahlreiche,
sehr schöne und wichtige Werke dieser Gattung, vorncmlich
aus den Grabern des südlichen Italiens und Siciliens herrüh-
rend, bekannt; von Allen, denen das Auge für schöne Kunst
geöffnet war, hochgeschätzt; von den Gelehrten als Gegen-
stand mannigfacher Forschungen oftmals behandelt: so dafs
es vielleicht Manchem befremdlich vorkommen mag, wenn
jener auf den ersten Blick nur numerisch scheinenden Berei-
cherung ein so grofses Gewicht beigelegt wird. Und dennocli
möchte dies nicht zu tadeln sein, selbst wenn die Bereiche-
rung auch nur numerisch wäre. Denn, um nicht zu gedenken,
welch ein bedeutender Gewinn es sei, dafs eine so grofse An-
zahl wahrhaft schöner Werke zu dem vorher schon vorhan-
denen Kunstvorrathe dadurch hinzugekommen ist, es mufsten
ja durch die Auffindung mehrerer Tausende bis dahin unbe-
kannter Kunstdenkmähler aus den besten Zeiten des Alter-
thums viele früher schon bekannte an Verständnifs überhaupt,
namentlich aber in Rücksicht der darauf befindlichen Dar-
stellungen sehr gewinnen; es mufste aufserdem in dieser Hin-!
sieht vieles ganz Neue an das Tageslicht kommen, und so der
Wissenschaft mancher unerwartete Aufschlufs erwachsen.
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