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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0060

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AMT ENGEN. — RIEDHEIM.

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Fig. 21. Burgstall in Riedheim.

sind von Rorschacher Molasse-Sandstein, die Oeffnungen bis auf kleine Schiess-
scharten zugemauert, das Thurmdach (ein Satteldach) mit Hohlziegeln gedeckt.

Der ganze Thurmbau zeigt an Profilirungen der Schiessscharten und Fenster
nur einfache Schrägen, scheint in seinen Untertheilen aus dem 15. Jh. zu stammen,
und hat über dem Kellergewölbe nur etwa 1 m starke Mauern.

Der oberste Stock dürfte dem Jahr 1500 entsprechen. Die Ringmauer zieht
sich als Rechteck in ungleichen Abständen um den Thurm herum, hat weder Fenster
noch Zinnen, auch keine Schiessscharten, mit Ausnahme einer einzigen an der
nordwestlichen Ecke mit der Jahreszahl MDL und einem Steinmetzzeichen darüber
*C, das fast wie ein xE aussieht, aber sehr verwittert ist. Die Ringmauer ist von
Basaltbruchsteinmauerwerk, mit theilweiser Verwendung von Hohlziegelbruchstücken;
nur die erwähnte Schiessscharte, eine Schlitzscharte, und ein Eingangsthor zum
Zwinger sind von gelbem Sandstein. Das Letztere im Rundbogen geschlossen und
mit Buckelquadern eingefasst, ist stellenweise mit Jura-Kalkstein von Thaingen ausgeflickt.

An diese Ringmauern sind Schuppen im Innern angebaut, die hauptsächlich
als Kelterräume dienen und aus etwa der Mitte des vorigen Jhs. stammen. Eine
dieser Keltern von schweren Eichenholzstämmen trägt die Jahreszahl 1768.

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