AMT KONSTANZ. — GÜTTINGEN. 65
GOTTMADINGEN
URNENFELD in den letzten Jahren aufgedeckt. (Mus. Karlsr. No. 4539—46)
abgeb. b. BISSINGER i. Westd. Zeitschr. III 171. Taf. III 2. Vergl. Bad.
Beob. 1884., No. 17p, 217.
Nördlich auf dem Heilsperg ein grosser Ring wall (Erdaufwurf); bis jetzt
dort keine weiteren Funde.
Oestlich im Spieswald eine Gruppe von 12 Grabhügeln, 12—25 m
Durchm., 1 — 2,50 m Höhe, sämmtlich untersucht. Sie enthielten theils mit, theils
ohne Steinsetzungen, Reste von Bestattungen und Leichenbrand; viele, zum Theil
farbig verzierte Thongefässe von eigenthümlichen Formen aus der Hallstattperiode
(jetzt in der Gr. Alterthümersammlung in Karlsruhe). In der Nähe befindet sich
eine runde Trichtergrube von 17 m Durchmesser und 2,9 m Tiefe, in welcher
Pfarrer Brengartner die Reste eines verbrannten Holzbaues nachwies. Südlich auf
dem Riedbuck befindet sich unter dem Ackerfeld ein Urnenfeld mit Brand-
gräbern, aber auch mit Leichenbestattung. Thongefässe und wenig Schmuck aus
Bronce und Eisen deuten gleichfalls auf die Hallstattperiode.
Im Orte selbst sind alemannische Grabstätten mit Scelettresten und den
gewöhnlichen Eisenwaffen (IV.).
BURGRUINE. Auf der südwestlichen Seite des Heilsberges befinden sich
nach den Mitth. des Bürgermeisteramtes noch Reste der äusseren Umfassungsmauern
eines Schlosses, über welches weitere Nachrichten fehlen (Fr.).
Die benachbarte Localität, ein ebener Platz, führt den Namen 'Alte Stadt
Bar tl in gen' (eb.).
GRÜNENBERG
s. den Art. HÖRN.
GÜTTINGEN
Die KIRCHE des bereits 799 als Eigenthum der Abtei S. Gallen genannten
Ortes (Chutininga) gehörte sammt einem Hof urkundlich 1155 dem Bisthum Konstanz,
spater den Konstanzer Blarer. Dann ging das Besitzthum an die von Homburg
und schliesslich an die von Bodmann-Möggingen über. Herren von Güttingen
werden seit 1163 erwähnt (Gr. Baden S. 837).
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GOTTMADINGEN
URNENFELD in den letzten Jahren aufgedeckt. (Mus. Karlsr. No. 4539—46)
abgeb. b. BISSINGER i. Westd. Zeitschr. III 171. Taf. III 2. Vergl. Bad.
Beob. 1884., No. 17p, 217.
Nördlich auf dem Heilsperg ein grosser Ring wall (Erdaufwurf); bis jetzt
dort keine weiteren Funde.
Oestlich im Spieswald eine Gruppe von 12 Grabhügeln, 12—25 m
Durchm., 1 — 2,50 m Höhe, sämmtlich untersucht. Sie enthielten theils mit, theils
ohne Steinsetzungen, Reste von Bestattungen und Leichenbrand; viele, zum Theil
farbig verzierte Thongefässe von eigenthümlichen Formen aus der Hallstattperiode
(jetzt in der Gr. Alterthümersammlung in Karlsruhe). In der Nähe befindet sich
eine runde Trichtergrube von 17 m Durchmesser und 2,9 m Tiefe, in welcher
Pfarrer Brengartner die Reste eines verbrannten Holzbaues nachwies. Südlich auf
dem Riedbuck befindet sich unter dem Ackerfeld ein Urnenfeld mit Brand-
gräbern, aber auch mit Leichenbestattung. Thongefässe und wenig Schmuck aus
Bronce und Eisen deuten gleichfalls auf die Hallstattperiode.
Im Orte selbst sind alemannische Grabstätten mit Scelettresten und den
gewöhnlichen Eisenwaffen (IV.).
BURGRUINE. Auf der südwestlichen Seite des Heilsberges befinden sich
nach den Mitth. des Bürgermeisteramtes noch Reste der äusseren Umfassungsmauern
eines Schlosses, über welches weitere Nachrichten fehlen (Fr.).
Die benachbarte Localität, ein ebener Platz, führt den Namen 'Alte Stadt
Bar tl in gen' (eb.).
GRÜNENBERG
s. den Art. HÖRN.
GÜTTINGEN
Die KIRCHE des bereits 799 als Eigenthum der Abtei S. Gallen genannten
Ortes (Chutininga) gehörte sammt einem Hof urkundlich 1155 dem Bisthum Konstanz,
spater den Konstanzer Blarer. Dann ging das Besitzthum an die von Homburg
und schliesslich an die von Bodmann-Möggingen über. Herren von Güttingen
werden seit 1163 erwähnt (Gr. Baden S. 837).
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