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»La peinture travaillant au portrait du roi« - Charles Le Brun in Montmorency

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Le Brun war sein eigener »Cru de Montmorency« im Wein-
keller der Stadtwohnung willkommen, aber der Landsitz
kostete mehr, als er einbrachte. »Propre« zu sein, ohne Neigung
zu Überfluß, das hieß für Le Brun das Extrem an Bauluxus zu
vermeiden, dem Hardouin-Mansart mit dem Bau seines
»Hotel« und dem Kauf der Grafschaft Sagonne verfiel. Andere
Künstler aber, auch die wenig begüterten Literaten und Gelehr-
ten, besaßen im besten Fall auf dem Land einen Bauernhof.

Pachtgeld und Naturalien besserten die Einkünfte auf. Es gab
wohl nur ein Appartement für den »Maitre«, der zur Erntezeit,
besonders zur Weinlese, die Freuden des Landlebens genießen
kam. In dieser Weise hatte Le Bruns Villeggiatur in Mont-
morency begonnen. Was daraus wurde, zeigen Silvestres Vedu-
ten. So, in standesgemäßer Ausgabenfreude, in Geselligkeit
mit Freunden, bewies Le Brun unter Künstlern und Gelehrten
seinen »Rang als Prinz«.
 
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