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Kromayer, Johannes [Editor]; Veith, Georg [Editor]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 3: Antike Schlachtfelder in Italien und Afrika, 1. Abtlg.): Italien — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.7593#0168
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Der Apenninübergang. Anhang: Übersetzung der Quellenberichte. 147

eines Auge verloren. So kam er spät nach Arretium, fand dort den
Flaminius, verachtete ihn aber und schlug- nicht mit ihm; denn das
Terrain schien ihm ungünstig, sondern reizte ihn und plünderte das
Land.

Strabo: Vi, 11. C. 217: (bei Beschreibung von Norditalien). Viel
Land südlich des Po wurde von Sümpfen eingenommen, durch die
Hannibal auf seinem Marsche nach Etrurien nur schwer hindurch
kam. Scaurus (Censor 109 v. Ch.) legte die Ebene trocken, indem er
vom Po bis Parma viele Kanäle grub.

ib. 2, 9. C. 226: Bei Arretium liegt der Trasimenische See, bei
welchem der Einfallsweg (eigßokai) für Heere aus dem Keltenland
nach Etrurien sich befindet, den auch Hannibal benutzte {algTtsq . .
eyQrjOato). Es sind 2, dieser und der durch Umbrien an Ariminum
vorbei. Besser ist der von Ariminum; denn hier ist das Gebirge
ziemlich niedrig. Da aber dieser Weg {tQv rcagödiov rovzcov) gut
geschützt war, sah er sich gezwungen, den schwereren {xulsTtcoxeqav)
zu wählen.

Nepos. Hann. 4: (Hannibal) überschritt den Apennin im Gebiet
der Ligurer.

Oros. IV 15,2: Da Hannibal wußte, daß Flaminius allein im
Lager sei, brach er, um ihn unvorbereitet um so schneller zu über-
fallen, am Anfang des Frühjahres auf und nahm den näheren aber sum-
pfigen Weg, wo (ubi forte) der Sarnus gerade in weiter Über-
schwemmung (late redundans) schlüpfrige (?) und aufgelöste (pendulos
et dissolutos) Felder zurückgelassen hatte, über die es heißt:

„und die Meere die der Sarnus wässert". In diese Felder rückte
Hannibal mit dem Heere ein, und da die Nebel, die aus dem Sumpfe
aufstiegen, den Ausblick nahmen, verlor er einen großen Teil seiner
Leute und seines Viehs .... (4) Als er aber nahe am Lager des
Konsuls Flaminius war, reizte er den Flaminius durch Verwüstung
der umliegenden Örtlichkeiten zum Kampf.

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