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Küch, Friedrich [Oth.]
Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Marburg (Band 1): 1918 — Marburg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.41405#0343
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(1538 Mai)—1539 Mai 22 (1541 Nov. 17).

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241. 1539 Mai 15—Juni 26.
Verhandlungen im Stadtrat su Marburg wegen der Er-
langung sweier neuer Freimärkte x) und deren Publikation.
1539 donnerstags ascensionis domini (Mai 15).
Man sal an unsern g. f. und h. tragen und bitten umb noch
zwene freimargte, nemlich barfussen aplos (Aug. 2) und sanct Elsabet
tag im winter (Nov. 19).
1539 donnerstags nach Medardi (Juni 12).
Die erlangten margttage uszuschreiben sal der Schreiber ein
begreff machen.
1539 donnerstags nach Viti (Juni 19).
Der (!) concept der erlangten margttage ist verlesen wurden
und dem erbarn rate also zu ververtigen wolgefallen.
1539 donnerstags nach Joannis baptiste (Juni 26).
Es ist der staidt Siegen schriftlich antwurt, warumb sie den
offen brief die zwene margttage belangende nit haben wollen an-
schlagen lassen und doch irer burgerschaft verkündigt haben,
verlesen worden.
RatsprotokolL

242. 1539 Mai 22—1547 Dez. 22.
Stadtratsbeschlüsse wegen der Metsger1 2).
1539 donnerstags nach Exaudi (Mai 22).
Die metzler haben iren zunftbrief lesen lassen und ire zunft
wider begert. Daruf (wollen) burgermeister und rat uf ire eigen
erbieten, das sie die Stadt mit fleisch halten und nit uberteuren
wollen, den stathelter bitten, das inen die zunft wider werden möge.
1539 donnerstags nach Jacobi (Juli 31).
Die besehern sollen den metzlern das vihe, wan es geschlacht
ist, besichtigen und iglichs nach seinem wert setzen. Zum andern
vleissig ufsehen, das die metzlerweiber das armut mit dem seelgerede
verteuren und die hamei-, geissen- und bockwenste nit hoher, dan
einen vier heller oder 2 umb 9 heller zum höchsten (verkeufen).
1539 donnerstags nach nativitatis Marie (Sept. 11).
Uf antragen etlicher metzler, das sie der Satzung der besehern
irer frembden kuhen und ochsen nit können zukommen3), daruf be-
scheit geben, das die besehern nach ordenu(n)g m. g. h.4) besichtigt
und nach seinem wert setzen sollen. Welcher doran nit gesettigt,
mag seins besten gedenken.
1541 donnerstags nach Martini (Nov. 17).
Den metzlern ist angesagt, das (sie) die wenste nit uf den
gassen usstechen, besondern hinaus vor die pforten prengen 5). Zum
1) Vgl. Nr. 212 § 23. — Über die Märkte in Marburg vgl. Bücking,
Geschichtl. Bilder S. 106 f.
2) Vgl. Nr. 232.
3) Vgl. Nr. 224a.
4) 1527 Juli 18; vgl. Landesordnungen I S. 55 § 3.
5) Vgl. Nr. 216.
Küch, Fr., Marburg.

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