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https://doi.org/10.11588/diglit.36963#0022
: Skulpturen vertreten. F. W. Kleukens hatte die Ausstattung :
! des Katalogs geieitet, das Piakat entworfen und zeigte, ab- !
j gesehen von Zeichnungen und Bildern, die bis dahin ent- j
: standenen vorzügiichen Drucke der Ernst Ludwig-Presse. ;
! Endlich seien als hervorragender Schmuck der Ausstellung die j
j wundervollen Goldschmiedearbeiten Ernst Riegels genannt.
: Das künstlerische Ergebnis der Landesausstellung war hoch- :
j erfreulich. An die Stelle des Sturmes und Dranges der Aus- j
j Stellung des Jahres 1901 war in Architektur und Innenaus- j
: stattung eine schöne Reife getreten. Die Mehrzahl der Räume :
] zeigte eine vorgeschrittene, wohltuende Beherrschung der j
j Gesamtform, wie des Ornaments. Die neue Richtung der j
: angewandten Kunst hatte dargetan, daß sie sowohl den :
j reichen, repräsentativen Raum, wie auch die bürgerliche j
j Wohnung im Sinn einer von unwahrer Phrase freien Kultur j
: zu gestalten vermöge. So brachte die gewaltige, in dieser :
! Ausstellung enthaltene Arbeit einen großen, weit über Hessens j
j Grenzen, ja über die Grenzen Deutschlands hinaus wirken- j
: den Gewinn. :
j Der 8. August 1908 war für die Künstler-Kolonie ein ver- j
j hängnisvoller Tag. Ein Leiden, das sich schon vor Monaten j
i angekündigt hatte und schließlich rapid verlief, raffte Josef :
j Maria Olbrich nach einem nur wenige Tage währenden j
j Krankenlager in Düsseldorf, wo er das prächtige Warenhaus j
: Tietz baute, dahin, ln ihm verlor die moderne Bau- und :
j Raumkunst einen Vorkämpfer. Ein Mensch von großen j
j Ideen, von unerschöpflicher Produktivität und einer erstaun- j
: liehen Fähigkeit, seine Kunst zu immer reineren Höhen zu :
< entwickeln, verstand er es dank seiner außerordentlichen Tat- j
j kraft, seine Pläne zur Verwirklichung zu führen. Auf der j
: Mathildenhöhe hat er außer dem Ernst Ludwig-Haus und :
} dem Städtischen Ausstellungsgebäude 17 Häuser gebaut, !
j welche zeigen, wie er zu Anfang seiner Darmstädter Periode j
: noch in dem damaligen Geschmack der Wiener Schule arbeitete, :
1 wie er sich dann aber allmählich vollständig von diesem Boden, j
! des Katalogs geieitet, das Piakat entworfen und zeigte, ab- !
j gesehen von Zeichnungen und Bildern, die bis dahin ent- j
: standenen vorzügiichen Drucke der Ernst Ludwig-Presse. ;
! Endlich seien als hervorragender Schmuck der Ausstellung die j
j wundervollen Goldschmiedearbeiten Ernst Riegels genannt.
: Das künstlerische Ergebnis der Landesausstellung war hoch- :
j erfreulich. An die Stelle des Sturmes und Dranges der Aus- j
j Stellung des Jahres 1901 war in Architektur und Innenaus- j
: stattung eine schöne Reife getreten. Die Mehrzahl der Räume :
] zeigte eine vorgeschrittene, wohltuende Beherrschung der j
j Gesamtform, wie des Ornaments. Die neue Richtung der j
: angewandten Kunst hatte dargetan, daß sie sowohl den :
j reichen, repräsentativen Raum, wie auch die bürgerliche j
j Wohnung im Sinn einer von unwahrer Phrase freien Kultur j
: zu gestalten vermöge. So brachte die gewaltige, in dieser :
! Ausstellung enthaltene Arbeit einen großen, weit über Hessens j
j Grenzen, ja über die Grenzen Deutschlands hinaus wirken- j
: den Gewinn. :
j Der 8. August 1908 war für die Künstler-Kolonie ein ver- j
j hängnisvoller Tag. Ein Leiden, das sich schon vor Monaten j
i angekündigt hatte und schließlich rapid verlief, raffte Josef :
j Maria Olbrich nach einem nur wenige Tage währenden j
j Krankenlager in Düsseldorf, wo er das prächtige Warenhaus j
: Tietz baute, dahin, ln ihm verlor die moderne Bau- und :
j Raumkunst einen Vorkämpfer. Ein Mensch von großen j
j Ideen, von unerschöpflicher Produktivität und einer erstaun- j
: liehen Fähigkeit, seine Kunst zu immer reineren Höhen zu :
< entwickeln, verstand er es dank seiner außerordentlichen Tat- j
j kraft, seine Pläne zur Verwirklichung zu führen. Auf der j
: Mathildenhöhe hat er außer dem Ernst Ludwig-Haus und :
} dem Städtischen Ausstellungsgebäude 17 Häuser gebaut, !
j welche zeigen, wie er zu Anfang seiner Darmstädter Periode j
: noch in dem damaligen Geschmack der Wiener Schule arbeitete, :
1 wie er sich dann aber allmählich vollständig von diesem Boden, j