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j auf dem er erwachsen war, loslösfe. Sein le<?fes und schön- :
: stes Darmstädfer Haus, die Viiia Roeder, beweist dies. Es j
j war ein tragisches Geschick, daß Oibrich, der allezeit taten- j
! frohe, mit nur 41 Lebensjahren die Augen für immer schließen :
! mußte, als er allenthalben zu hoher Anerkennung durchge- j
j drungen und zu einer großen Hoffnung für die deutsche j
t Kunst geworden war. :
: Die nächsten Jahre waren für die mit vielen Aufträgen ver- j
j sehenen Künstler eine Zeit angestrengter Arbeit. An der j
j Künstlerbunds-Ausstellung, die 1910 im städtischen Aus- :
: stellungsgebäude stattfand, waren sämtliche Koloniemitglieder j
j beteiligt. Auch auf der von der Freien Vereinigung Darm- j
j Städter Künstler veranstalteten Ausstellung des Jahres 1911 :
! waren einige derselben vertreten. Die Frage der Verstär- j
j kung der durch Olbrichs Tod auf vier Mitglieder verringerten j
j Kolonie wurde wiederholt erwogen. Sie kam erst 1911 zur :
: Erledigung, nachdem sie zu Anfang dieses Jahres durch den j
j Beschluß, wieder eine Künstler-Kolonie-Ausstellung zu ver- j
j anstalten, dringlich geworden war. Am 17. März 1911 wurde :
! der Maler Hans Pellar, am 22. März der Bildhauer Bernhard j
j Hoetger, am 11. Mai der Architekt, Flächen- und Kleinkünstler j
j Emanuel Josef Margold und am 5. August der Architekt :
! Edmund Georg Körner, der Erbauer der jüngst viel ge- :
{ nannten vortrefflichen Synagoge zu Essen, berufen. j
j Den östlichen Abschluß der Mathildenhöhe bildet der Olbrich- :
! weg, welcher den von dem städtischen Ausstellungsgebäude j
j gekrönten Hügel im Bogen umzieht. Im Osten und Norden j
j dieser Straße traf der Blick früher auf die Rückseite der :
! nahe gelegenen großen Brauereien. Um die Mathildenhöhe j
j gegen diese Aussicht abzuschließen, wollte Großherzog Ernst j
j Ludwig, daß die Nordseite des Olbrichwegs, welche fast :
: ganz in seinem Eigentum stand, mit einer geschlossenen j
j Linie dreistöckiger Häuser bebaut werde. Diesem Programm j
j entsprechend hatte Albin Müller in der Stille ein Projekt aus- :
i gearbeitet, mit dem er 1910 hervortrat. Durch seine groß- {


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