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wenfcigfeit ju einem SJoHenbeten — einem öößig ©eenteten
— madjt, war fcfcon in ber fräteren Seit bes ttierjebnten
SafcrbunbertS Immer meb> toerfc$wunben unb bie nüchterne
@<$ulregel an t»efen ©teile getreten; entfa)iebene SBirfung
batte man mebv in ber ßoloffalitat ber 2>imenfienen als in
lebenoofler ©lieberung ber Sbeile gefucljf. Slocty mebr firebte
man je£t, bur# bie SSirfung ber äRaffe ju inwoniren, felbji
baturclj, baß man ocrbanfcene, jum %$til fcfwn an ficJj nic$t
unbeteutente Sauanlagen mächtig öergröferte. Sie ©rweite*
terungen ber STCarfenfirc&e jn (Solberg unb bie ber 3afobtfircf)e
3u Stettin, bie in bie fyätere 3«t be8 oierje^nten unb in la$
fünfjebnte 3<»&r$unbtrt fle&oren, geben bafür befonber« c&araf*
terifiifclje Seifpiele. 3)cc&, blieb man bei biefer bloßen '2luö*
bebjtung ber SWaffe nic^t fielen. SSar ttö ©efü&l für ben
lebentigeren Organismus teö inneren, fomit ber eigentliche
arrf;iteftonifdje Sunjifmn *), erlogen, fo war bodj immer
nod) genug allgemeine fünfilerifcf)e Saune übrig geblieben, bie
bur$ rob emporgetbürmte Steinmaffrn nicfjt eben befriebigt
Werben Tonnte. ©ie wanbte ftcfe je£t bem Steueren ber ©e-
baute ju unb fudbtc baffelbe tbeilö turcfe malerifcbe ©ruppi»
rung ber Sbeile, r&eilä burcß bie 3tnmenbung reicheren @$inu«
cfeg lebentig unb beiter ju gehalten. 2Jian fann webl fagen,
baß bie Slrcßiteftur biefer geit in tyrem fSefen ju einer 8lr-
rljiteftur beö tleujjeren wirb; ib;r forne^ralicö. gebort bie man-
nigfache Senufcung jener p&antajtifa) gebilbeten glaftrten germ-
fteine an, bie unfern Äircben 311 weilen ein fo jierlidjeö ©e--
trage giebt. ?lber eö ift jugleicl md), waS ibr eigentliches
SSefen anbetrifft, eine auflerlh^e Slrcfciteftur; bei ber Siltung
unb gufammenfe^ung jener Serratien üerrätb jicfy insgemein
mebr ein frielenber Sinn, al>$ ein foldjer, welcher ben ©rnft

*) 3$ Tage bteS, »eil «8 fto $ier am gotbifAe Xnpiteftur b>nbclt. Sä
ber flrie<tjif<>EB, bie an fto eine Xityittttui be$ Inneren ift, würbe ein fotoer
Xu&bnicf freüto nidbt paffen.
 
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