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184

bilbenben Äuufl inögemein nöd) ben ©a|umgen ber Sirclje ;u
folge« Ratten. 2>arum jeigt ftdj a&er aud) in ber geiebnung
unb ßompofltion ber in 3?ebe fie&enben Figuren «in freierer,
lebenbigerer ©um; unter ifcnen ftn&et «tan einjetneS reefit
Srefjlidje, Wabrenb bie übrigen (Semalbe, befonberS bie £>aupt«
tarjicßmtgen, bte ^ergebrad&ten %\)pm beS öierjebnten 3a^r*
funbertö nur in mittelmäßiger SSeife wieberpolen. S)ie 9Se«-
gebenbetten ftnb in biefen 33ilbern nur ganj trotten, obne in-
biötbuett poetifcfje tluffaffung, nacfjersaplt; in ben ©efialten ijl
Wenig fraftigeö SebenSgefubl, in im 33ewegungen Wenig groß*
artiger- ginn; baö 2ftacfte erfd^eint 31'emlic^ unförmlich/ unb
nur bie Weite ©ewanbung bält fteß auif bier jumeijl in ber
SBürbe, bie üon bem St^le beö öierjebnten Sa^rbunbertS fafi
unäertcenttlldj fdpeint. 2>ie äßalerei bejiebt, in ber 23eife jener
Seit, nur in einfacher ßolorirung. äßerfwßtbig aber ift e$,
ia$ bie färben ftclj, wo bie Silber nidjt tttea gewaltfam oer*
Ic£t worben, lidjt unb rein erhalten babm, wie eä feiten bei
fo alten SSanbgemalben ber §aü ift. ©ebr merfwttrbig ifi
überbauet baä 33or&anbenfein btefev großen 93ilbermaffe, wie
in Seutfdjlanb wobl fein jweiteä 23eifyiel abnlidj ausgebe^«-
ter ©ewol&malereten auö mittelalterlicher $eit ju fmben fein
bttrfte. 3$ glaube, bajj bergleiepen übitbauft in 2)eutfcf>lanb
nur feiten üorgefommen ifi", ba bie 53etnalung ber ©etoolb*
tappen mit fc§weren figurenreieben ©tenen htm leicht empor*
ftrebenben ß&arafter ber gotpifc^en 23auweife wiberfprictyt: baß
folc&e 23emalung ftdj in Stalten fo fcauftg ftnbet, berußt, neben
anbttn ©runben, wo&l mit auf bem Umftanbe, baß ftcfj bort
nber&aupt nur ein jiemlic^ untergeorbneteS SSerfianbniß ted
got$ifa)en 93aufröleS ju erfennen gtebt. ©o witfen benn aueb"
in ber SKarienfird)e 3« ßolberg biefe ©ewölbmalereien ni#t
eigentlich öort$eil$aft für ben arcbjteEtenif<9ett ©efammteinferuef;
fte bilben mebr nur ein benfwürbiged gengniß für bie frübe
Opulenj ber ©tabt unb befl ©tifteö, lit nac§ moglic&ß reicht
 
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