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ses Marienburg in Preussen, deren grossartig küh-
ner Vortrag in dem von Frick herausgegebenen
Prachtwerke über dasselbe vortrefflich nachgeahmt
ist. Auch kann ich hinzufügen, dass er seinen
Freund Gentz bei dem Bau des Münzgebäudes zu
Berlin fördernd unterstützte, und dass namentlich
der ursprüngliche Entwurf für die Darstellungen des
grossen Frieses am Aensseren dieses Gebäudes,
der von Schadow mit Abänderungen ausgeführt ist,
von ihm herrührt. Die Blätter eines seiner gross-
arligsten Entwürfe, ein Denkmal Friedrich's des
Grossen enthaltend, werden im Locale der Ober-
Baudeputation zu Berlin aufbewahrt. Levezow hat
in einer schönen Denkschrift (1801) die Hauptmo-
mente seines künstlerischen Verdienstes und seiner
persönlichen Eigenschaften zusammengefasst; seine
Büste findet sich, zur steten Erinnerung an das,
was die Gegenwart ihm schuldig ist, in einem der
Lehrsäle der Berliner Kunstakademie aufgestellt.

Die Ideen, zu denen sich Gilly in der kurzen
Bahn seines künstlerischen Wirkens emporgearbei-
tet hatte, gingen aufSchinkel als eine schöne Grund-
lage für weitere Bestrebungen über; die Hoffnun-
gen, zu denen jener einen so begründeten Anlass
gegeben hatte, sollten durch seinen Schüler, der
ihm weder an lebendigem Sinne für den Ernst der
Schönheit, noch an Energie des Willens und aus-
gebreitetem Talente nachstand, erfüllt werden. Zu-
nächst diente der plötzliche Tod des Meisters dazu,
 
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