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Elemente anzukündigen scheinen. — Nicht minder
anziehend ist der Entwurf zu dem Schlosse des
Prinzen von Preussen, auf dem Babelsberge bei
Potsdam (Heft XXVI), von dem wenigstens der
grössere Theil bereits zur Ausführung gekommen
ist. Auch dies Gebäude erscheint im gothischcn
Style, aber ebenso in einer Fassung, welche der
classischen Richtung nicht allzu entschieden wider-
spricht und welche überhaupt für Bauwerke von
nicht-monumentalen Zwecken vorzüglich passend ist.
Es tritt hier nemlich eine gewisse Verwandtschaft
mit der Bauweise englisch-gothischer Castelle her-
vor. Zugleich ist zu bemerken, dass die maleri-
sche Wirkung dieser Anlage noch bedeutender ist,
als die der vorigen.

Einige Entwürfe zeigen eine grössere oder ge-
ringere Verwandtschaft mit dem Baustyle der tos-
kanischen Paläste des fünfzehnten Jahr-
hunderts. Den letzteren entsprechend erscheint
hier eine grossartig freie Aufnahme mittelalterlicher
Motive, aber in einer Umgestaltung, welche eine
mehr oder weniger entschiedene Durchbildung im
griechischen Sinne gestattet. Unter diesen ist zu-
nächst anzuführen das Palais des Grafen Redern
in Berlin (Heft XXHI), welches in seiner Haupt-
form vorzugsweise an den burgähnlichen Charakter
der altflorentinischen Paläste erinnert, im Detail aber
zugleich die volle Lauterkeit griechischen Formen-
sinnes verräth. Aehnlich, aber heiterer und freier
 
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