Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
so

Befehl seines Nachfolgers, Friedrich WiJhelm's 1!.,
eingerichtet wurden. Die eine Concurrenz fand im
Jahre 1791 statt; es erschien hier eine Reihe von
Entwürfen welche den König in einer Reiterstatue,
zumeist mit verschiedenartigen Reliefs auf dem Pie-
destal, darstellten. Bedeutender war die zweite Con-
currenz, welche im J. 1797 eröffnet wurde; beiden
Arbeiten, die für diese geliefert wurden, war die
Absicht vorherrschend, die bildliche Darstellung des
Königs durch eine würdige Umgebung von dem
lauten Verkehr der Strasse abzusondern, ihr gewis-
sermaassen ein eigenes Heiligthum zu erbauen und
dasselbe mit anderweitigen Bildwerken, die grossen
Thaten des Königs darstellend, auszuschmücken.
Die Entwürfe gehörten somit vorzugsweise dem
Bereiche der Architektur an; es waren Tempel im
Charakter des classischen Alterthums, in denen, an
der heiligsten Stelle, die Statue des Königs errich-
tet werden sollte. Schon hatte der eine dieser
Entwürfe (unter denen sich auch der am Eingange
angeführte von F. Gilly, Schinkel's Lehrer, be-
fand), — ein Rundtempel von zwölf ionischen Säu-
len, von Langhans, dem Erbauer des brandenburger
Thores zu Berlin, entworfen, die königliche Geneh-
migung erhalten, und es war für denselben der
Platz am Ende der Linden (zwischen der Bibliothek
und dem jetzigen Universitätsgebäude) bestimmt
worden, als der plötzlich erfolgte Tod des Königs,
wie es scheint, die Ursache ward, dass das einge-
 
Annotationen