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Worte bezeichnen und werden somit wieder auf
den Grandzug seines künstlerischen Charakters zu-
rückgeführt. Uebrigens ist nicht ohne Ausnahme
in den sämmtlichen hierher gehörigen Gemälden
seiner Hand die Architektur vorherrschend; einige
enthalten nur die freien Gestaltungen der Natur,
aber auch in diesen macht sich dieselbe Behand-
lungsweise bemerklich.

Ich will nur einige wenige Beispiele Schinkel-
scher Landschaften anführen, um das eben Gesagte
näher zu belegen; ich will besonders auf zwei Ge-
mälde aufmerksam machen, die seine eigene Woh-
nung schmücken und die nach verschiedener Rich-
tung hin, seine Auffassungsweise zu charakterisiren
vorzüglich geeignet sind. Das eine Bild stellt grie-
chische Natur und griechisches Leben in ihrerBIü-
the dar. Man sieht im Mittelgrunde desselben die
Gebäude einer griechischen Stadt mit emporragen-
den Tempeln hingebreitet; zur Linken zieht sich
die steile Höhe der Akropolis empor, auf deren
Plateau, mehr im Vorgrunde, ein dorischer Porticus
und vor diesem die kolossalen Gruppen der Dios-
kuren hervortreten. Am Abhänge dieses Berges
bemerkt man verschiedene kleinere Heiligthüraer;
ein Wäldchen von Platanen und Kastanien führt zur
Stadt hinab; vor der letzteren ist ein öffentlicher
Versammlungsort, in welchem gymnastische Spiele
aufgeführt werden. Das Ganze ist in heiterem süd-
lichem Lichte gehalten; die Ferne, deren Berg- und
 
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