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chilektur sind besonders die Decorationen einigei4,
im classischen Alterthume spielender Opern von
namhafter Wichtigkeit Dahin gehören vornehmlich
die der Olympia, unter denen die innere Ansicht
des ephesischen Dianentempels £ für den ersten Act)
ohne Zweifel als die gelungenste Restanration die-
ses merkwürdigen Gebäudes, überhaupt griechischer
HypäthraHempel, zu betrachten sein dürfte; auch
das kleine Heiligthura der Diana (Tür den dritten
Act) giebt ein höchst ansprechendes Bild griechi-
scher Götterverehrung. Der Hypäthraltempel des
Apollo, für die Oper Alceste, ist ebenfalls als eine
bemerkenswerthe Restauration hervorzuheben. Mei
sterhaft sind auch die Decorationen zur Vestalin
u. a. m. — Die Decorationen zur Zauberflöte ent-
falten ein reiches Bild ägyptischer Cultur, weiches
hier freilich, der Oper gemäss, auf eine geistreich
freie Weise, besonders in den mehr phantastischen
Scenen, behandelt ist. Die Darstellung der Burg
Sion für die Oper Athalia giebt uns ein anschau-
liches Bild althebräischer Pracht, als dem ägypti-
schen Architekturstyle verwandt aufgefasst. — An-
dre Blätter führen uns in die verschiedenen Perio-
den des Mittelalters ein. Altnordische Holzbaukunst
erscheint in reichster Ausbildung in einer für das
Schauspiel Ratibor und Wanda bestimmten Decora-
tion. Die ganze phantastische, theils erhabene, theils
düstere Pracht der sogenannten byzantinischen Ar-
chitektur tritt uns in den Decorationen des Trauer-

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