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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Editor]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 53.1902-1903

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Der Ausbau des Offizierskasinos zu Lindau i. B.
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https://doi.org/10.11588/diglit.7001#0354
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Der Ausbau des Bffizierskasinos in Lindau.

fcits einen vorteilhaften Aontrast bildet. Der am einen
Schmalende aufgestellte Gfen ist mit unglasierten,
gewichsten Aacheln (von Hausleiter, München)
verkleidet; das zugehörige Eisengerüst und der blanke
getriebene Aufsatz aus Eisenblech wurden von
Schlossermeister Mich. Aoch, Lindau, ausgeführt.
Das Regal über dem Ofen ist durch einen schweren
Vorhang geschlossen, dessen graue und rote Farben
den weißen Anstrich der Wand, das Goldgelb des
Holzes und den schwarzen Ton des Ofens glücklich
ergänzen. — Am andern Ende des Lesezimmers
windet sich eine schmale Treppe zur Damenloge
hinauf; darunter hat eine Waschgelegenheit und die
Heizöffnung zum Ofen des anstoßenden Frühstücks-
zimmers Platz gefunden. (Die Schreinerarbeiten fertigte
Radlhammer, Aeschach bei Lindau, die großen
Fenster Glasermeister Scho bloch, Lindau; die Ober-

lichter erhielten durch AarlUle, München, weiß in
weiß gehaltene Medaillons.)

Durch eine kleine Türe gelangt man nach dem
nur 6:7 m großen Frühstückzimmer, welches
durch sein von zwei kleinen Aasten flankiertes drei-
teiliges Fenster nach SO. hin Aussicht auf See und
Alpenlandschaft darbietet (Abb. 56 H. Die Decke ist
einfach weiß geputzt mit glatten Aehlen. Die Wände
sind bis auf ^,50 m Höhe mit mattpoliertem natur-
farbenein Ahorngetäfel versehen, der obere Teil mit
grauem Stoff — mit roten Frieschen als Abschluß —
bespannt. Der Fußboden ist Weißbuchen parkettiert
und mit olivgrünen Teppichen belegt. Mit diesen
ruhigen Tönen kontrastieren kräftig die dunkelrot-
braun gebeizten Nußbaumtische und die Sitzmöbel
mit ihrem rotgelben Lederbezug. Den gemütlichen
Teil dieses sonst repräsentativen Raumes bildet ein

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