Tertllkünste auf der Gewerbeschau.
257. Altes Strumpfmuster
der Oachaueriuueu und
Riffen in gleicher Technik,
verfertigt von
den Dachauer Schul-
fchwestern;
weiße und schwarze Stickerei
auf blauem Grund.
25811. 259. Rinderhäubchen
und Rleidchen in gleicher
Technik;
von Marie Geys.
(V6 d. wirkt. Größe.)
stellt Päkelspitzen her, die so reich und kostbar wirken
wie echte Guipüre, nur kräftiger, weil sie ziemlich
starkes Garn verwendet. Sie hat die etwas lang-
weilig gewordene irische Häkelarbeit mit den oft
wiederholten kleinen formen neu belebt, die Grund-
»totioe vielseitig bereichert und durch geschickten
Wechsel von ruhigen Flächen und reliefartig hervor-
tretenden Figuren äußerst ausdrucksvolle Stücke ge-
schaffen, — breite Spitzenkragen, Taschen, Häubchen
und Besätze für Aleider; ihre Entwürfe für Altar-
decken haben im Wettbewerb der Gewerbeschau Preise
erhalten. Von ganz besonderer Grazie ist die Kom-
position des Spitzenkragens (Abb. 269) mit den or-
ganisch durchgeführten Linien und dem reichen Rosetten-
schmuck auf zarter Tüllunterlage; aber auch die An-
ordnung der Röschen in Areifen, mit Zwischensätzen
aus Tüll (Abb. 270) ist in ihrer Art ebenso geglückt
wie der einfachere Zackenkragen mit den fächerförmig
eingesetzten Spangenmotiven (Abb. 27ss). Anfänglich
führte sie ihre Entwürfe selbst aus, bei steigender
Nachfrage gelang es, nicht ohne große Schwierig-
keiten, eine Anzahl tüchtiger Gehilfinnen heran-
zuziehen, so daß ihr Unternehmen jetzt ganz in den
Dienst der Münchener Heimkunft gestellt ist. Manch-
mal erscheint die Häkelei mit perlenarbeit kombiniert;
statt des bfäkelfadcns wird dann eine Perlenschnur
verwendet, und so entstehen besonders solide Taschen,
Hutkokarden, selbst Hutnadeln, welche wahre Schmuck-
stücke darstellen. Frau G. Dehn hat in Aarlsruhe
und bei Debschitz studiert und betreibt ihre feine
Aunst in Alt-Freimann bei München.
Die alte Art der Perlstrickerei zeigen die in
orientalischem Stil gehaltenen vielfarbigen Taschen
der Schwestern E. und S. Maull, die zum Teil an
257. Altes Strumpfmuster
der Oachaueriuueu und
Riffen in gleicher Technik,
verfertigt von
den Dachauer Schul-
fchwestern;
weiße und schwarze Stickerei
auf blauem Grund.
25811. 259. Rinderhäubchen
und Rleidchen in gleicher
Technik;
von Marie Geys.
(V6 d. wirkt. Größe.)
stellt Päkelspitzen her, die so reich und kostbar wirken
wie echte Guipüre, nur kräftiger, weil sie ziemlich
starkes Garn verwendet. Sie hat die etwas lang-
weilig gewordene irische Häkelarbeit mit den oft
wiederholten kleinen formen neu belebt, die Grund-
»totioe vielseitig bereichert und durch geschickten
Wechsel von ruhigen Flächen und reliefartig hervor-
tretenden Figuren äußerst ausdrucksvolle Stücke ge-
schaffen, — breite Spitzenkragen, Taschen, Häubchen
und Besätze für Aleider; ihre Entwürfe für Altar-
decken haben im Wettbewerb der Gewerbeschau Preise
erhalten. Von ganz besonderer Grazie ist die Kom-
position des Spitzenkragens (Abb. 269) mit den or-
ganisch durchgeführten Linien und dem reichen Rosetten-
schmuck auf zarter Tüllunterlage; aber auch die An-
ordnung der Röschen in Areifen, mit Zwischensätzen
aus Tüll (Abb. 270) ist in ihrer Art ebenso geglückt
wie der einfachere Zackenkragen mit den fächerförmig
eingesetzten Spangenmotiven (Abb. 27ss). Anfänglich
führte sie ihre Entwürfe selbst aus, bei steigender
Nachfrage gelang es, nicht ohne große Schwierig-
keiten, eine Anzahl tüchtiger Gehilfinnen heran-
zuziehen, so daß ihr Unternehmen jetzt ganz in den
Dienst der Münchener Heimkunft gestellt ist. Manch-
mal erscheint die Häkelei mit perlenarbeit kombiniert;
statt des bfäkelfadcns wird dann eine Perlenschnur
verwendet, und so entstehen besonders solide Taschen,
Hutkokarden, selbst Hutnadeln, welche wahre Schmuck-
stücke darstellen. Frau G. Dehn hat in Aarlsruhe
und bei Debschitz studiert und betreibt ihre feine
Aunst in Alt-Freimann bei München.
Die alte Art der Perlstrickerei zeigen die in
orientalischem Stil gehaltenen vielfarbigen Taschen
der Schwestern E. und S. Maull, die zum Teil an