FRANZ STEIG ERWALDS NEFFE
üläser
beiten in Technik wie Form bilden der
Feuerbock und der Glockenzug von Willi.
Eich h eim.
Daß erzieherische Einwirkung gerade für
das Kunstgewerbe von nachhaltigen Folgen
ist, mehr als bei der bildenden Kunst, doku-
mentiert die Serie von Gläsern, die Franz
Steigerwalds Neffe aus den Zwieseler
Werkstätten vorführt, wo man systematisch
auf künstlerische Hebung des Hüttenbetriebes
hinarbeitete. Für kein Material sind wohl die
Formmöglichkeiten so eng gezogen, wie auf
dem Gebiet des Hohlglases. Hier kann nur
das Gefühl für die blasige Dehnbarkeit
und lautere Klarheit des Materials gestaltend
wirken. Daraus ergibt sich dann von selbst
die ungekünstelte Schöpfung, wie sie in
zahlreichen Varianten und Ausdrucksmög-
lichkeiten in seltener Sicherheit vorliegt.
Von derselben Firma waren auch farbig
recht gute Porzellane zu sehen. Auch Rosen-
thal - Selb bemüht sich in unermüdlichem
Eifer, neue Motive und Techniken zu bringen,
wie jetzt radierte Goldlandschaften und neue
Blumen auf Service, die von bester Schule
zeugen. Mehr ins Volkstümliche gehen die
Majoliken von Karl Leipfinger, die Re-
naissancemotive in kräftigen Konturen auf-
leben lassen.
Einen sehr breiten Raum nehmen inner-
halb der Ausstellung die Textilien ein,
eine Erscheinung, die allerdings nicht nur
hier, sondern auch auf andern ähnlichen
Ausstellungen der letzten Jahre zu verzeich-
nen war. Ohne Zweifel eine höchst erfreuliche
Erscheinung, weil kaum ein anderer Zweig
des Kunstgewerbes so sehr die Fähigkeit in
sich trägt, in die weitesten Kreise des Volkes
zu dringen und dort veredelnd oder ge-
schmackverderbend zu wirken. Auf diesem
Gebiete hat nunmehr auch die Frau, die in
den letzten Jahrzehnten in beängstigender
üläser
beiten in Technik wie Form bilden der
Feuerbock und der Glockenzug von Willi.
Eich h eim.
Daß erzieherische Einwirkung gerade für
das Kunstgewerbe von nachhaltigen Folgen
ist, mehr als bei der bildenden Kunst, doku-
mentiert die Serie von Gläsern, die Franz
Steigerwalds Neffe aus den Zwieseler
Werkstätten vorführt, wo man systematisch
auf künstlerische Hebung des Hüttenbetriebes
hinarbeitete. Für kein Material sind wohl die
Formmöglichkeiten so eng gezogen, wie auf
dem Gebiet des Hohlglases. Hier kann nur
das Gefühl für die blasige Dehnbarkeit
und lautere Klarheit des Materials gestaltend
wirken. Daraus ergibt sich dann von selbst
die ungekünstelte Schöpfung, wie sie in
zahlreichen Varianten und Ausdrucksmög-
lichkeiten in seltener Sicherheit vorliegt.
Von derselben Firma waren auch farbig
recht gute Porzellane zu sehen. Auch Rosen-
thal - Selb bemüht sich in unermüdlichem
Eifer, neue Motive und Techniken zu bringen,
wie jetzt radierte Goldlandschaften und neue
Blumen auf Service, die von bester Schule
zeugen. Mehr ins Volkstümliche gehen die
Majoliken von Karl Leipfinger, die Re-
naissancemotive in kräftigen Konturen auf-
leben lassen.
Einen sehr breiten Raum nehmen inner-
halb der Ausstellung die Textilien ein,
eine Erscheinung, die allerdings nicht nur
hier, sondern auch auf andern ähnlichen
Ausstellungen der letzten Jahre zu verzeich-
nen war. Ohne Zweifel eine höchst erfreuliche
Erscheinung, weil kaum ein anderer Zweig
des Kunstgewerbes so sehr die Fähigkeit in
sich trägt, in die weitesten Kreise des Volkes
zu dringen und dort veredelnd oder ge-
schmackverderbend zu wirken. Auf diesem
Gebiete hat nunmehr auch die Frau, die in
den letzten Jahrzehnten in beängstigender