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WILHELM EICHHEIM

Schmiedeeisen

Andere Batikarbeiten rühren von Alexandra
Brocl-Korsakoff her, die dunkelgetönte
Phantasiegewänder und Vorhangtücher zeigt,
und von Ernst Hegemann mit rostbraunen
und violetten Kompositionen. Die modischen
Perltaschen liegen in guten Mustern von Marie
Zwengauer vor, in neuen Phantasiekompo-
sitionen von erlesenem Farbengeschmack von
Emma und Sophie Maull. Gestickte Decken
unter ostasiatischem Einfluß stammen von
Luise Pollitzer, während Hcdw. v. Gietl
Kissen in Kurbelstickerei ausstellt.

VON DER KUNST. Die bildende Kunst
ist nicht Wiedergabe der Wirklichkeit, wie
selbst heute noch so mancher Galeriebesucher
glauben möchte, Malerei keine Abmalerei.
Kunst ist Formgestaltung, Weglassen des
Unwesentlichen, Suchen nach solchen Ver-
hältnissen in Linie, Fläche, Körper und Farbe,
die eine bestimmte Gesinnung, ein ausgeprägtes

Die Möbelkunst konnte in diesem Jahre
natürlich nicht in ihrer früheren Bedeutung
auftreten. Außer einigen technisch sehr solid
gearbeiteten Stilmöbeln von A. Pössen-
bacher fand sich nur ein freikonzipierter
Gartenpavillon von Ed. Pfeiffer, der spie-
lerisch leicht und zierlich aus dem Geiste
des Rokoko und Lousseize geboren erscheint,
ohne irgendwie zu imitieren. Naturfarbiges
Eichenholz mit wenig Weiß und Gold gibt
schon farbig eine ganz andere Empfindungs-
nuance, die speziell modern anmutet.

Georg Lill.

seelisches Wesen in gesteigerter Weise zum
Ausdruck bringen. Es ist Zurechtmachen
der ganzen sichtbaren Welt.

F. WICHERT: Die bildende Kunst und
der soziale Staat.

(Aus „Der Geist der neuen Volksgemeinschaft"
Zentrale für Heimatdienst. Berlin 1919.)


 
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