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S. 98: STRAUBING, JAKOBSKIRCHE.
S. 99: STRAUBING, JAKOBSKIRCHE.

die Kapelle Unser lieben Frau 14 Fenster
(Scheiben) gemalt habe; Aufstellungsort war
eine Kapelle der Jakobskirche1).

1466 bestimmte Andre Lechner, Bürger zu
Straubing, in seinem letzten Willen, daß seine
Geschäftiger zu St. Michael ein Glas in den
Chor machen lassen sollen2).

1482 schaffte Kaspar Zeller, Stadtkammerer
zu Straubing, in seinem Testamente „gen
St. Jakob über seines Vetters und der Zeller
Kapelle ein gebranntes Glas zu machen"3).

1487 lieferte der Straubinger Maler und Glas-

Gesch. des Doms von Regensburg I, S. 221 in den
Verh. des Hist. Vereins für Oberpfalz, 11. Bd. 1847.
S. 221. — Über Sieber s. auch P. Frankl, Die Glas-
malerei des 15. Jahrhunderts in Bayern und Schwaben.
Straßburg 1912, S. 66.
x) Es ergibt sich das aus Ried, cod. dipl. 1017 s.

2) Solleder, Urk.-B. der Stadt Straubing. I. Strau-
bing 1911—1918. Nr. 477.

3) Urk.-B. Nr. 568. — Sein Vater, der Stadtkam-
merer Hermann Zeller, ließ hinter dem 1449 erbauten
Altar der nun nicht mehr vorhandenen Alexiuskapelle

der Prächsenkapelle, ergänzt
der Prächsenkapelle, vor der Ergänzung

maier Leonhard Zauner Glasgemälde für den
Dom in Regensburg"). Er stammt aus einer
längere Zeit in Straubing nachweisbaren Fa-
milie5). 1488 wurde er in Regensburg Bürger6).

Dort wurde schon 1456 ein Konrad Zaun er
aus Straubing als Bürger aufgenommen7). Wir
werden mit der Annahme nicht fehlgehen, daß
er mit dem „Maister Conrad Maler" identisch
ist, durch den der Rat von Regensburg im
gleichen Jahre 1456 zwei Glasgemälde für den
Kreuzgang des dortigen Augustinerklosters fer-
tigen ließ8). Es ist anzunehmen, daß Leonhard

auf dem Bogenberge bei Straubing „ein geschmeltztes
Fenster" machen, „darauf sein und seiner 2. Hauß-
Frauen Bildnussen geschmeltzter zu sehen waren".
P. Amilian Hemmauer, Historischer Entwurf! etc. (Ge-
schichte d. Klosters Oberaltaich). Straubing 1731, S. 275.

4) J. R. Schuegraf, drei Rechnungen über den Re-
gensburger Dombau aus den Jahren 1487, 1488 und
1489 in den Verh. des Hist. Vereins für Oberpfalz,
18. Bd. 1858. S. 175 ff.

6) Stadtarchiv: Steuerbücher: 1462 Peter Zau-
ner (im 3. Viertel); Andre Maler; 1501 Andre Zauner,

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