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Mehrfach hat die Priesterbruderschaft sich
in Glasgemäldestiftungen betätigt. In ihrem
Statutenbuch finden wir die handschriftliche
Notiz: „1495 das glas zw sandt peter hat
gemacht maystr Hans maier und ist ihm
darumb geben x fl R

Es handelt sich wohl nicht um eine Stiftung
für die St. Peterskirche, welche kein entspre-
chend großes Fenster besaß, sondern vielleicht
um das große Einzelfenster der Kapelle Maria-
Heil der Kranken auf dem Petersfriedhofe.

Die Bruderschaft ließ auch das Fenster ihrer

Maurer, auch gemeiner Stadt Straubing Werkmeister,
welcher 1534 nach Regensburg ging, wo er auf vier
Wochen als Bürger aufgenommen wurde. Vgl. Wim-
mer, Sammeibl. S. 678.

!) Bruderschaftsarchiv. — Wimmer, Sammelblätter
S. 674 und 678. Wahrscheinlich das nach Rechnung
von 1494 angedingte Fenster. Vielleicht ist dieser
Meister Hans identisch mit dem Meister Hans Wer-
tinger (Schwabmaler), welcher 1491 in Landshut das
Bürgerrecht erhielt und 1533 starb (H. Schmitz, Die

Kapelle in der Jakobskirche und das
darüber befindliche Hochfenster mit Glas-
gemälden schmücken, wie aus Rechnungsvor-
trägen von 1502/03 und später hervorgeht:
1502/03 wurde „der Schaider" für Arbeiten
am Glas zu St. Jakob entlohnt2), 1537/38 „der
lorentz maier" für Arbeiten am „Hochglaß
ob der Bruderschaft capelln"3).

Selbstverständlich schmückte die reiche Bru-
derschaft auch ihre eigene Kirche St. Veit.
1520/24 machte ein gewisser „Holzapfel"
dort Ausbesserungsarbeiten4).

Glasgemälde des K- Kunstgewerbemuseums in Berlin.
Berlin 1913. B. I, S. 126; Frankl, a. a. O. S. 206 f.),
oder mit Hans Holbein d. Ä., wofür später zu Behan-
delndes spricht. Unter den hiesigen Malern jener Zeit
ist kein Hans.

2) Sammeibl. S. 678.

3) Rechnung 1537/38 im Bruderschaftsarchiv.

4) Rechnungen von 1520/24 und 1524/25 im Bruder-
schaftsarchiv.

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