DÜLL U. PEZOLD
Keramik
erstaunlich frischen Auftrieb. Vor allem: die
„Entwurfs"-Künstler treten merklich in den
Hintergrund, man führt wieder Hobel, Werk-
messer, Meißel und Punzen und „brennt" sogar
auch wieder selber. Gesunde Anknüpfung an
die Tradition, nicht formal aber dem Wesen
nach, verschmilzt irgendwie mit dem Zeitwillen
und ist als Zusammenhang mit der allgemeinen
Geistigkeit wirksam.
Davon hat sich auch ein Teil in die kunst-
gewerbliche Abteilung des Glaspalastes, die
leider viel zu klein ist, um einen Maßstab über
die Münchner Erzeugung geben zu können,
herübergerettet, zumal auf den Gebieten der
Edelschmiedekunst, Keramik und Textilien.
Der mächtige Wandbehang, Entwurf von
Theodor Baierl, der technisch raffiniert in der
Klasse Dübbers der Kunstgewerbeschule (Ba-
tik E. Buhl und P. Lohr, Stickerei von
M. Achtinger) ausgeführt wurde, läßt durch
den Dualismus: fremder Entwurf — fremde
Ausführung trotz einer abgestumpften dekora-
tiven Wirkung eine volle Befriedigung nicht
aufkommen.
125
Keramik
erstaunlich frischen Auftrieb. Vor allem: die
„Entwurfs"-Künstler treten merklich in den
Hintergrund, man führt wieder Hobel, Werk-
messer, Meißel und Punzen und „brennt" sogar
auch wieder selber. Gesunde Anknüpfung an
die Tradition, nicht formal aber dem Wesen
nach, verschmilzt irgendwie mit dem Zeitwillen
und ist als Zusammenhang mit der allgemeinen
Geistigkeit wirksam.
Davon hat sich auch ein Teil in die kunst-
gewerbliche Abteilung des Glaspalastes, die
leider viel zu klein ist, um einen Maßstab über
die Münchner Erzeugung geben zu können,
herübergerettet, zumal auf den Gebieten der
Edelschmiedekunst, Keramik und Textilien.
Der mächtige Wandbehang, Entwurf von
Theodor Baierl, der technisch raffiniert in der
Klasse Dübbers der Kunstgewerbeschule (Ba-
tik E. Buhl und P. Lohr, Stickerei von
M. Achtinger) ausgeführt wurde, läßt durch
den Dualismus: fremder Entwurf — fremde
Ausführung trotz einer abgestumpften dekora-
tiven Wirkung eine volle Befriedigung nicht
aufkommen.
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