ADOLF V. MAYRHOFER Schmuckgegenstände u. Elfenbeindose
ist die Menge des einfacheren Gehschmucks, dessen
verschiedenartige Auswirkung in Münchener Gold-
schmiedewerkstätten längst bekannt ist, so die be-
liebten Muster
von der Werk-
statt Karl Jo-
hann Bauer, die
einfach gehalte-
nen Arbeiten von
Franz Mayer.
Auch hier zeigt
sich die Liebe
für Verbindung
des Silbers mit
der Koloristik
der Halbsteine,
nicht bloß bei
Ringen, wo sie
selbstverständ
lieh ist, sondern
bei den breit-
flächigen Bro-
schen, Anhän-
gern, die in rei-
cher Auswahl
und in buntem Wechsel der Formen und Farben
die Aufmerksamkeit auf sich lenken (siehe die
Arbeiten von Wilm, Rudolf Schwarz, Schmidt-
Geiler, Fritz Möhler usw.). Eine aparte Sache
ist die handgemalte Silberbrosche (Motiv der Giu-
lietta) von Emil Oxpaur (abgebildet). Zwei außer-
ordentlich schöne, reich gearbeitete Stücke von
den Professoren
Düll-Pezold, eini-
ge charakteristi-
sche Arbeitenvon
A. v. Mayrhofer
sollen hier be-
sonders hervor-
gehoben werden,
wie die flotten
und frischen Ein-
fälle des Gold-
schmieds E. Sche-
rer, der mit seinen
wohlgelungenen,
sehr charakteri-
stischen Tiermo-
tiven (siehe Ab-
bildungen) ver-
treten ist. Hier-
her gehören auch
die in Flachrelief mit allerlei figürlichen Moti-
ven geschmückten Plaketten von Lissy Eckart
und ähnliche mit bunten Themen von Hans Lindl.
Eine einzigartige
Stellung nehmen
hier die Arbeiten
von Professor
Pöhlmann ein,
die durchweg
neue Formen lie-
ben und modern-
stenGeistatmen.
Abbildungenfol-
gen in der näch-
sten Nummer.
Nicht ebenso
reich ist die Be-
schickung des
Glaspalastes mit
Arbeiten aus
Messing, ob-
wohl für solche
eine große Mode
anzubrechen
FRANZ RU IS INGER, München
scheint. Aller-
dings sind einige bezeichnende Werke in diesem
Metall ausgestellt, so vor allem Gefäße, deren
Größe die Verwendung des Silbers aus verschie-
denen wohlbegreiflichen Gründen ausschließt. Mar-
kante und eindringliche Proben solcher monumen-
taler Messinggefäße sind von Ed. Steinicken und
einzelne von Wilhelm & Cie. ausgestellt. Einer
auffallenden Be-
liebtheit erfreu-
ten sich bis jetzt
die messingenen
Prunkleuchter, in
denen Professor
Fritz Schmidt
zweifellos die
künstlerische
Führunghat. Die-
se Gattung ge-
hört zu den ei-
gentümlichsten
Eindrücken und
der Geschmack
des Publikums
hat einmal wie-
der das Richtige
gefunden; denn
fast alle tragen Elfenstatuettchen
39
ist die Menge des einfacheren Gehschmucks, dessen
verschiedenartige Auswirkung in Münchener Gold-
schmiedewerkstätten längst bekannt ist, so die be-
liebten Muster
von der Werk-
statt Karl Jo-
hann Bauer, die
einfach gehalte-
nen Arbeiten von
Franz Mayer.
Auch hier zeigt
sich die Liebe
für Verbindung
des Silbers mit
der Koloristik
der Halbsteine,
nicht bloß bei
Ringen, wo sie
selbstverständ
lieh ist, sondern
bei den breit-
flächigen Bro-
schen, Anhän-
gern, die in rei-
cher Auswahl
und in buntem Wechsel der Formen und Farben
die Aufmerksamkeit auf sich lenken (siehe die
Arbeiten von Wilm, Rudolf Schwarz, Schmidt-
Geiler, Fritz Möhler usw.). Eine aparte Sache
ist die handgemalte Silberbrosche (Motiv der Giu-
lietta) von Emil Oxpaur (abgebildet). Zwei außer-
ordentlich schöne, reich gearbeitete Stücke von
den Professoren
Düll-Pezold, eini-
ge charakteristi-
sche Arbeitenvon
A. v. Mayrhofer
sollen hier be-
sonders hervor-
gehoben werden,
wie die flotten
und frischen Ein-
fälle des Gold-
schmieds E. Sche-
rer, der mit seinen
wohlgelungenen,
sehr charakteri-
stischen Tiermo-
tiven (siehe Ab-
bildungen) ver-
treten ist. Hier-
her gehören auch
die in Flachrelief mit allerlei figürlichen Moti-
ven geschmückten Plaketten von Lissy Eckart
und ähnliche mit bunten Themen von Hans Lindl.
Eine einzigartige
Stellung nehmen
hier die Arbeiten
von Professor
Pöhlmann ein,
die durchweg
neue Formen lie-
ben und modern-
stenGeistatmen.
Abbildungenfol-
gen in der näch-
sten Nummer.
Nicht ebenso
reich ist die Be-
schickung des
Glaspalastes mit
Arbeiten aus
Messing, ob-
wohl für solche
eine große Mode
anzubrechen
FRANZ RU IS INGER, München
scheint. Aller-
dings sind einige bezeichnende Werke in diesem
Metall ausgestellt, so vor allem Gefäße, deren
Größe die Verwendung des Silbers aus verschie-
denen wohlbegreiflichen Gründen ausschließt. Mar-
kante und eindringliche Proben solcher monumen-
taler Messinggefäße sind von Ed. Steinicken und
einzelne von Wilhelm & Cie. ausgestellt. Einer
auffallenden Be-
liebtheit erfreu-
ten sich bis jetzt
die messingenen
Prunkleuchter, in
denen Professor
Fritz Schmidt
zweifellos die
künstlerische
Führunghat. Die-
se Gattung ge-
hört zu den ei-
gentümlichsten
Eindrücken und
der Geschmack
des Publikums
hat einmal wie-
der das Richtige
gefunden; denn
fast alle tragen Elfenstatuettchen
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