noch etwas mehr Kraft einhauchen müßte. In
ähnlichem Sinne gehen zwei Werke von Heinrich
Maier, der eine duftige, feinempfundene und in-
folge der scharfen Li-
nienführung in Gewan-
dung usw. doch energi-
sche Madonna und einen
knorrigen, weniger ans-
prechenden Christophe-
rus ausgestellt hat. Auch
hier zeigt sich wieder
die Neigung zu Tiermo-
tiven, so ein streng
stilisierter Hahn. Be-
sonders reich ist die Ver-
wendung des Tiermotivs
zu Petschaften, unter
denen auf die Arbeiten von Scheidacker, auf die
fast herben, streng komponierten Petschaften von
Durner & Riepl (s. Abbildung) und die witzigen
Puttchen von Guido Weber hingewiesen werden
soll. In diesen Zusammenhang möchte ich die
ADOLF V. MAYRHOFER
prachtvollen, glänzend dekorierten, silbertauschier-
ten Arbeiten von Max Kolb erwähnen. Den
Übergang zu Glas und Keramik bilden Elfen-
beinarbeiten von Fr.
Ruisinger, die unter
die interessantesten Ge-
brauchsgegenstände der
Ausstellung zählen. Es
sind teils Miniaturplasti-
ken, teils Gebrauchsge-
genstände, Dosen, Ziga-
rettenetuis. Wir haben
in unseren Abbildungen
Proben davon gebracht;
sie zeigen nicht nur eine
richtige Beherrschung
und spezifische Verwen-
dung des Materials, sondern deuten auf einen gut
empfindenden Künstler von ausgesprochenem Stil-
gefühl. Zwar lehnt er sich in den Etuis und der Zier-
dose an ägyptisierende und frühmykenische Motive
und Formen an. Er weiß sie aber durchaus selbstän-
Silberschalc mit
E m a i 1 f ü ß e n
Verschiedene Schmuckgegenstände
Kunst und Handwerk. Jahrg. 1921. 3. Vierteljahrslieft 41
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ähnlichem Sinne gehen zwei Werke von Heinrich
Maier, der eine duftige, feinempfundene und in-
folge der scharfen Li-
nienführung in Gewan-
dung usw. doch energi-
sche Madonna und einen
knorrigen, weniger ans-
prechenden Christophe-
rus ausgestellt hat. Auch
hier zeigt sich wieder
die Neigung zu Tiermo-
tiven, so ein streng
stilisierter Hahn. Be-
sonders reich ist die Ver-
wendung des Tiermotivs
zu Petschaften, unter
denen auf die Arbeiten von Scheidacker, auf die
fast herben, streng komponierten Petschaften von
Durner & Riepl (s. Abbildung) und die witzigen
Puttchen von Guido Weber hingewiesen werden
soll. In diesen Zusammenhang möchte ich die
ADOLF V. MAYRHOFER
prachtvollen, glänzend dekorierten, silbertauschier-
ten Arbeiten von Max Kolb erwähnen. Den
Übergang zu Glas und Keramik bilden Elfen-
beinarbeiten von Fr.
Ruisinger, die unter
die interessantesten Ge-
brauchsgegenstände der
Ausstellung zählen. Es
sind teils Miniaturplasti-
ken, teils Gebrauchsge-
genstände, Dosen, Ziga-
rettenetuis. Wir haben
in unseren Abbildungen
Proben davon gebracht;
sie zeigen nicht nur eine
richtige Beherrschung
und spezifische Verwen-
dung des Materials, sondern deuten auf einen gut
empfindenden Künstler von ausgesprochenem Stil-
gefühl. Zwar lehnt er sich in den Etuis und der Zier-
dose an ägyptisierende und frühmykenische Motive
und Formen an. Er weiß sie aber durchaus selbstän-
Silberschalc mit
E m a i 1 f ü ß e n
Verschiedene Schmuckgegenstände
Kunst und Handwerk. Jahrg. 1921. 3. Vierteljahrslieft 41
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