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Die Kunde — N.F.7.1956

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Gummel, Hans: Prof. Dr. Jacob-Friesen 70 Jahre alt
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Klenck, W.: Brand- und Körperbestattung in einem bronzezeitlichen Hügelgrab bei Westersode, Kreis Land Hadeln
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https://doi.org/10.11588/diglit.70415#0007

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Infolge des zweiten Weltkrieges erschien aber nur (1938) der erste
Band (Gummel, Forschungsgeschichte in Deutschland). Leider besteht
wenig Aussicht für die Fortführung. Um so mehr wünschen wir dem
— anläßlich der 100-Jahr-Feier des Landesmuseums mit dem großen
Verdienstkreuz zum Bundesverdienstorden ausgezeichneten — auch
nach dem Eintritt in den „Ruhestand" (1. 4. 1953) noch immer rastlos
tätigen Jubilar, daß es ihm vergönnt sein möge, ein anderes grund-
legendes Werk, an dem er seit Jahren arbeitet (Wörterbuch der Fach-
ausdrücke zur Urgeschichte), bald gedruckt zu sehen.
Brand- und Körperbestatfung in einem bronzezeitlichen
Hügelgrab bei Westersode, Kreis Land Hadeln
Von W. Kiene k, Lamstedt.
Auf dem Meßtischblatt Kadenberge, alte Nummer 831 (neue Num-
mer 2220), liegt westlich von Hemmoor eine 35 m hohe Erhebung, die
den Namen „Rauher Berg" führt. Von dieser kleinen Anhöhe er-
streckt sich ein niedriger, kurzer Geestrücken nach Westen. Etvza
900 m von dem „Rauhen Berg" entfernt ist auf der Karte ein kleines
llehölz eingezeichnet. Es heißt im Volksmunde nach dem Besitzer
,Postels Busch", auch wohl „Postels Wunnerborn". In diesem Gehölz,
das jetzt verschwunden ist, lag um 1930 eine Gruppe von fünf Hügel-
gräbern. In der Aufnahme der vorgeschichtlichen Stätten der Börde
Lamstedt haben diese Hügel in der Feldmark Westersode die Bezeich-
nung 4 a-d J). Nahe beieinander lagen ein Langhügel, je ein größerer
Hügel im Westen und Osten und noch zwei kleinere Hügel.
1931 ließ der Besitzer des Grundstücks den Busch schlagen und die
Wurzeln roden. Dabei fanden die Arbeiter eine Anzahl Urnen, die
leider zum größten Teil zerstört wurden. Da die Hügel eingeebnet
werden sollten, mußte sofort mit einer Grabung begonnen werden.
Der wichtigste Hügel, von dem hier ausführlicher berichtet wird,
war der westlichste, also 4 a. Da aber offenbar die Gruppe in einem
zeitlichen und kulturellen Zusammenhang steht, werden auch die
Funde aus den übrigen Hügeln erwähnt.
Der Hügel 4 a hatte einen Durchmesser von 17 m und war 1,95 m
hoch. Er bestand aus dunkler Erde mit eingesprengtem gelbbraunem
*) W. Klenck: Vorgeschichtliche Stätten der Börde Lamstedt, Jb. der
Männer v. Morgenstern 1927/28, Bremerhaven.

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