Rudolf Jacobi
Die Fabrik (01)
druck kommt, noch mehr entdeckt man Darstellungen voll sozialer
Anklage, mit einem ganz neuen und tiefinnerlichen Gefühls-
ausdruck. Daneben schließlich noch die schärfsten gesellschafts-
kritischen Attacken.
Gegenüber dieser allein den Menschen gewidmeten Kunstwelt
bedarf es keiner Frage, daß hier außergewöhnliche künstlerische
Werte neu entstanden sind. Was es aber an sachlichen Dar-
stellungen, d. h. ohne phantastischen Ummantelungen des Milieus,
also der industriellen Anlagen, der Maschinenbauten und Fabriken
gibt, ist immer noch recht wenig. Wahrscheinlich hat dieses Fehlen
bestimmte Gründe. Ehe man zu einer solchen positiven Auf-
fassung gelangen konnte, war es notwendig, die Rolle des Menschen
zu ergründen und auszuprägen. Dies ist in weitestem Umfange
geschehen. Man sah dabei ein, daß trotz aller eingetretenen Miß-
stände das Rad der Geschichte nur vorwärts rollt. Aus der Ab-
lehnung ergab sich nach der Erkenntnis die natürliche Bejahung.
Und schon ist der Zeitpunkt herangerückt, wo auch die Künstler
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