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Die Kunst-Halle — 4.1898/​1899

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Nummer 13
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Galland, Georg: Neues von alter Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.63302#0225
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Merlin, 1. April 1899.

IV^ahrgang.

Wummer 13.

Xelnctmfl kiir I^untt unil ^unrtgewerbe

Organ für die Interessen akker Gikdenden Rünstker.

Herausgeber: Prof. llr. 6eorg 6aIIancl.

^s verdient immer höbe Anerkennung, wenn ein Gelehrter aus
quellendem Wissensdrang sieh in entlegene Länder begiebt, wo
Wiche und Gesahr seine Schritte begleiten, wenn er gar ohne
Austrag und Unterstützung einer staatlichen Behörde diese kost-
spieligen Reisen unternimmt, und indem er dabei seinem eigenen Wissens- und
Schaudrang genügt, zugleich unsere Kenntnis ferner künstlerischer Kulturen
bereichert. Wie wir bereits in kurzer Notiz letztens mitteilten, hat sich das
Berliner Kunstgewerbemuseum die Gelegenheit nicht entgehen lassen, das
überwiegend photographische und zeichnerische Riaterial zusammenzustellen,
welchesDr. Friedrich Sarre, ein junger hiesiger Kunstgelehrter, zuerst unwahre
lchsjö auf einer Reise in Kleinasien, die den mittelalterlichen Baudenkmälern
des einstigen Seldschukenreiches von Zkonium galt, sammelte. Zwei Zahre
darauf führte ihn der Weg nochmals gen Msten, gemeinsam mit dein
Regiernngsbaumeister Bruno Schulz, quer durch das persische Tuphrat-
Tigrisgebiet, um dann vom fernen Teheran noch nordwärts die weiten
Strecken von Transkaspien zurückzulegen, im ganzen also den Weg von
Beirut über Bagdad bis nach Tiflis und dem östlichen Samarkand in
Znnerasien. Wie mag da die heutige Wirklichkeit weit hinter den Bildern
unserer Phantasie zurückstehen: wenn wir an Bagdad, an Tiflis und Samar-
kand, diese einst reichen Stapelplätze der frommen Woslems denken, wie sie die


^chriftstelle: Berlin Aarlstratze 25.

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