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Die Kunst-Halle — 4.1898/​1899

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Nummer 13
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https://doi.org/10.11588/diglit.63302#0238
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206

—Die Aun st-Halle

Nr. s3

sind, kann niemand behaupten, welcher die Verhältnisse
genauer kennt. Gerade diese cherren brachten durch ihr
geschlossenes Zusammenwirken jene Reform zustande, welche
die sog. „Achtundvierziger", der Stamm der späteren Luitxold-
gruppe, bereits vor Jahren angestrebt hatte, nämlich die
Abschaffung der bis dahin leider üblichen, die einheimische
Kunst geradewegs schädigenden Ausländerbevorzuguna bei
den Ausstellungen im Glasxalast. Die Kollegen riesen
cherrn von Lenbach an die Spitze der Genossenschaft. —
Dieser führte das Grupxensystem bei den Ausstellungen
ein, mn dadurch jeder künstlerischen Richtung die größt-
mögliche Freiheit zu gewähren. Lenbach öffnete ferner dein
Kunstgewerbe die Thore des Glaspalastes, eine Gastfreund-
schaft, welche allerdings unserer Meinung nach etwas weit-
gehend ausgenutzt wurde, wenn die fterren vom Kunst-
gewerbe sich, wie man hört, das ausschließliche Verdienst um
das Gelingen der vorjährigen Ausstellung zuschreiben, so
halten wir das für eine Ueberschätzung. Dies alles sind
Reformen, welche direkt und indirekt von den Kollegen
ausgingen. Ls kann daher nur auf Unkenntnis der Sack-
lage beruhen, wenn behauptet wird, die Kollegen seien
neuerdings reformbedürftig geworden, während sie früber
einen streng „konservativen" Standpunkt vertreten hätten.
Sie werden auch in Kukunft für jede gesunde Reform
eintreten. Sie stehen weder rechts noch links. Sie wollen
„kollegial" sein gegen jedermann, welcher künstleriscken

Richtung er auch angehören möge. Sie wollen die künstle-
rische Freiheit jedes Einzelnen gesichert wissen. Aber eben
deswegen wollen sie sich auch keine gewaltsam konstruirten
Kunstideale als allein seligmachend aufdrängen lassen und
widerstreben jedweder Majorisierung durch persönliche oder
partheiintereffen. Der deutlichste Beweis aber für die Sym-
pathien, welche die Bestrebungen der Kollegen sowohl in
der Münchener Künstlerschaft, als auch bei den hiesigen
Kunstfreunden genießen und immer mehr erringen, ist wohl
das nunmehr vorliegende Resultat der Kunstvereinswahl,
wonach der Vorschlag der Kollegengruxpe mit gegen
883 Stimmen durchging, sowie der Umstand, daß das Be-
kanntwerden dieses Wahlresultats bereits über hundert
Lintrittserklärungen in den Verein zur Folge hatte.
w. Graf Bülow von Dennewitz.
Im Auftrag des Aussckusses der „Kolleqenqruppe".
Unsere Ubbilüung.
Die beifolgende Landschaftsstudie aus der Umgebung
von Dachau von Prof. L. Dill trägt einen zwar sehr flotten,
doch schon ganz die eigenthümliche Stimmung der Gegend
festhaltenden Lharakter, wie alle Skizzen dieses Malers, des
aus München scheidenden bisherigen Präsidenten der dortigen
„Sezession". Die Autotypie hat die graphische Kunstanstalt
von Tb. wendisch, Berlin 8 W. Limeonstr. f3 geliefert.

Versteigerung von Hunstvlättern.

Uontug, ü. 17. ll. ^8. von
10 bis 2 vbr Vormittags unb 5 — 7 vbr
Racbm. unb naoblolgenbe Wookentage rm
bsnselbsn 2snsn wirb im Dtablissemsnt
Rational ?u KopenllUgkL clurcb Ver-
stsigsrung clis Mitts ?cbtksilung ber Kunst-
sammlung bes verstorbenen Oeksimratk
Leklsgels verkauft.
Diese ^btksilung umfasst:
1. KnpLtzi'8lieIi6 von unb nack itu-
1ieni8oln n uncl 1lnn^08i8clitzu
Künstlern, darunter eins speeiells
Lollection eu. 200 Xumiutzrn Iiaelr
Nu1uel8 Oomposilionen. Dis bssrsn
Kupfsrstisbe sincl bier bei vielen
ikrsr Hauptwerks reprässntirt, bar-
unter vsrsckisbens Porträts uncl in-
teressante bistoriseks Matter.
2. Dins ungemein rsiebballige Lamm-
lung von Werken clsr alteren
Ü6ut80ll6ii, nisberlänbiscksn uncl
italieniseben lUalsr - Oabiersr in
H.. Oartsck's Werk ^De peintrs
gravsur^ bssckrisbsn, wovon
viels Leltenbeitsn uncl besonciers
seböns Dxsmplare.
3 Urräiei ungeu von Hemdiunllt uncl
seiner Diseipsln, ciarunter mskr wie
100 Kummern von llsmbranclt,
kssonbers bas berükmts lluiiükll-
guldkiiOIutt Lus Orsntano-
Dirksnstocks Lammlung.
Gablung an Unterfertigten, auf
besser» Oursau, Rorrsgabs 38, Katalogs
2U srkalrsn sinb.
Kommissionen werben von Herren
11. U. lllyngtz 8vlm, Walkenborts-
gabe 8, 8kuntUnÄvl8k
yrebgabs 35 u. 0I»i'i8t6N86U L Xalirl-
muitn, Roriegabs 15 ausgekübrt.
Velvanco, Reolltsunwuit.

iV>3>8I'inN6N80Uuttz

0. ü. Protest, i. X. u. <i. krossbsrrogtn V. ögli.
lDsDrxlaus frsi auf Verlangen.

Hamburger siatbbausbau

MMUerung rum Wettbewerb!

2ur 6ewinnung eine; für clie ffusfübrung ller Msnck
gemälcle im grossen Zaale ller Hamburger statbbause; geeigneten
Künstler; wirll ein Mettbewerb unter lleutscben oller in Deutsch--
lanll lebenllen Malern eröffnet.
Vas Mettbewerb; - Programm nebst Anlage kann im
llatbbausbau-llureau, statbbaus, kostenlos in kmpfang genommen
werllen.
Oer kinliekerungstermin für llie Entwürfe ist auf llen
I. sjuli 1800 festgesetzt, ks kommen Preise von Mk. IO OOO,
ZOOO null 2OOO rur Oertbeilung.
ffamburg, Märr 1800.
Vie Uawlrsusbau 8smmissisn.



Hep WpeossiscHe ^oys^ePeii)


wslcber 1858 gsgrünclet, gewakrt jebsm IVlitgliebs alljäkrl. im Rovsmbsr 1 Original
Oelgemalbö tücbtigsr Künstler burck bas Doos. ^btb. I monatl. Zsitrag 9 Mk.
^btk. II 5 iVIK Ossicbtigung von 11-3 Dkr Osrlin, Karlstr. 15, I, Dntr. ?rosp. frei.



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werden Lein k^livaer! liein Norbt! Weder RöDrsu uoek Vpparai s!
Mus Maunus ei^st^t rnekrsrs l?stro1snlnt1aiuin6n. Vorrmgliok für
H6li6i-8, M6rk8tL1ton ^6Ü61' ^1'1, 811'088611, Lauten,
K68louroilt8, ÜO118, Ilok 6te.
Danken V. 5 KIK. an. Lrono. Drobslainps n. Dsnoktluatsrlal iuok Vsr-
paoknng 6 klk. 50 DK gegen Raekualnus oder Voransds2ak1nng.
"prLnspoi'lobles OrrsKlükliekl!
lfslek illnstr. Drsisoonraut gratis und frauoo.
Louis Kllll86, voriill M, LsuäsdorZorsir. 9 Lk.
 
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