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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 3
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Vom Kunstmarkt
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Bücherschau. Unsere Abbildung
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* Berlin. Bei Lepke fand im Gktober die erſte
große Gemäldeverſteigerung der neuen Saiſon ſtatt. Es
Famen Gemälde, Aquarelle und Studien auz den künſtleri-
ſchen Nachläſſen der Profeſſoren O. von Kameke-Berlin,
Aibert Brendel-Weimar und der Landſchaftsmalerin M. von
Parmentier, und aus den Hinterlaſſenſchaften des Barons
de Jaurie⸗Dresden und des Gelehrien Feodor Jagor Verlin
unter den Hammer. Den höchſten Preis — 1150 Mk. —
erzielte Oswald Achenbachs Blick auf den rauchenden
Defuv“. Eine „Waldlandſchaft bei Abendſtimmung“ von
K. Leſſing wurde mit 1010 Mark,eine Ideallandſchaft
„Das goldene Zeitalter“ von R. J. B. Hübner, eine vom
Künſtler ſelbſt angefertigte wiederholung ſeiner beiden
Griginalgemälde in der Berliner Nationalgallerie und in
der Dresdener Gaͤllerie mit 800 Mark und eine reizvolle
Szene aus Zolas Boman „La faute de L'Abbé Mouret“
Im Walde“ von Scipio Vanutelli mit 400 Mark bezahlt.
— Ein Ereigniß war hier dagegen erſt die Verſteigerung
der Kunftfhäge aus Schloß Mainberg Zwiſchen dem
29. Oktober und 2. November. Ueber die Bedeutung dieſer
Zammlungen enehält der oben abgedruckte Aufſatz Näheres.
Den opulẽnt ausgeſtatteten Katalog Vr. 1280) ſchmückt
ein Stahlſtich des Schloſſes und der Umgebung. Ueber die
Yuktion ſeibſt war bei der Drucklegung dieſez Heftes noch
nichts bekannt. Ein verzeichniß der Bücherei, des bayeri-
ſchen Schloſſes Auktion am 7. und 8. November) enthält
Kat. Vr. 12s0a obiger Firma.

* Darmi{tadt. Die Ausſtellung der Darmſtädter
Künſtler-kolonie wird, trotzdem ſie bis zum 15. Oktober
verlängert worden iſt und ſich eines ſehr guten Befuches
erfreufe, mit einem bedeutenden Defizit abſchließen. Das-
ſelbe wird auf über 170 000 Mk. geſchätzt.

5

Bücherschau.

* R. Rücklin: Das Schmuckbuch. Unter Mlit-
wirkung von A. Waag. Mit 200 volltafeln und 241 Ab-
bildungen im Text. 2 Bde. in 40. (Pr. Mk. 25 broſch.).
Leipzig. Verlag von E. A. Zeemann. 1901.

Eine ſo umfaſſende Behandlung wie hier die Bijou-
terie hat wohl kaum bisher ein kunſtgewerbliches Spezial-
gebiet erfahren. Technik, Aeſthetik und Geſchichte haben
durch Rücklin, der als Fachſchriftſteller einen guten Namen

hat und auch in unſerer Zeitſchrift ſeit Jahren manchen
lehrreichen Beitrag veröffentlichte, eine gleich ſorgfältige
Berückſichtigung für die Arbeiten dieſer gerade in der
Gegenwart wieder vielbeachteten Kleinkunſt, erfahren.
Durch die Mitwirkung des Direktors der Pforzheimer Kunft-
gewerbeſchule, A. Waag, iſt der ſchönen, reichilluſtrirten.
Publikation ein beſonderer Gewinn zu theil geworden.
Bd. I enthält den Text und behandelt die Schmuckher-
ſtellung, die Materialien des Schmuckes, die verſchiedenen
Derfahren bei deren Zurichtung für die Bearbeitung, die
zahlreichen bei der Ausführung von Schmuckſtücken zur
Anwendung kommenden Cechniken, die Ziermittel früherer
und neuer Zeit in ausführlicher Weiſe. Die Abbildungen
dieſes Textès zeigen Werkzeuge und Hülfsmaſchinen und
veranfchaulichhen auch den handwerklichen Vorgang bei
Führung der Werkzeuge, ſowie deren Wirkung auf das
metall. Der IL Theil behandelt chronologiſch den Schmuck
von der Antike bis zur Gegenwart bei den verſchiedenen
kulturvölkern, führt die eigenthümlichen Anſchauungen
über Formgebung und Tragen des Schmuckes in einzelnen
Ländern voͤr, im Zuſammeſikang mit den Sitten und Ge-
bräuchen. So wird das Schmuckbuch ein Bathgeber ſein
dem entwerfenden Künſtler, ſowie dem auskührenden
Goldſchmied, dem Graveur und Ziſeleur. Durch die
Guellenangaben aus der Fachlitteratur wird es auch als
Handbuch für wiſſenſchafkliche Studien, nützlich ſein. Die
überſichtliche Zuſammenſtellung der verſchiedeuen Schmuck-
formen auf den Tafeln bietet ein ſchützbares Anſchauungs-
material. Des Weiteren möchte das Werk auch außerhalb
der Fachkreiſe Intereſſe für die Bedentung des Schmuckes
als eines Elementes in der kulturellen Entwicklung der
Völker erwecken.

Unsere Abbilaͤung.

— — 44


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