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Die Kunst-Halle — 8.1903

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Kunstchronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.61999#0431
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Nr. 2^

Die Aun st-Halle.

377

?rei§au§§ckrei!ren unS 5iiftungen.
* Berlin. Lin Preisausschreiben für ein Plakat erläßt
die Deutsche Gesellschaft für Volksbäder in Berlin. Kurz ge-
faßt und gemeinverständlich soll es auf die Nothwendigkeit
und Nützlichkeit des regelmäßigen Badens Hinweisen. Der
Inhalt soll sich auch zum Abdruck als Flugblatt eignen und
einerseits zur Belehrung der Bevölkerung überall da dienen,
wo Badegelegenheiten vorhanden sind, andererseits dazu an-
regen, solche zu schaffen. Die gesundheitliche Bedeutung des
Badens für die Kräftigung des Körpers und feine Wider-
standsfähigkeit gegen Krankheiten, sowie der günstige Linfluß
der Reinlichkeit auf die Erziehung und für die pebung der
persönlichen Lebensstellung des Menschen sollen dabei als
leitende Gesichtspunkte dienen. Drei Preise (200, (50 und
(00 M.) sind ausgesetzt. Preisrichter sind: Prof. vr. Albrecht,
Baurath perzberg, Ministerialdirektor pinckeldeyn, Direktor
Knoblauch, Direktor Krause, Professor Du. Lasfar und Geheimer
Gbermedizinalrath Pistor. Die Entwürfe sind, mit Kennwort
versehen, bis 30. Sext. (903 an die Geschäftsstelle der Gesell-
schaft, Berlin R'VV. 6, Karlstraße (9, einzureichen, von wo
auch die Unterlagen für den Wettbewerb bezogen werden
können.
* Lima. Die Regierung von Peru hat einen inter-
nationalen W ettbew er b zum Bau ein es Regierungs-
gebäudes in Lima ausgeschrieben, wobei die beiden besten
Entwürfe Preise von 7500 und 2500 Fr. erhalten. Das Ge-
bäude, dessen Kosten auf, 3 750 000 Fr. berechnet sind, soll die
Wohnung des Präsidenten, sechs Departements und eine Be-
hausung für die Leibwache des Präsidenten enthalten.
* Eharl ottenburg. Das Preisausschreiben für-
neue künstl erisch e W an d b ild er, das von der Vereinigung
„Die Kunst im Leben des Kindes" in Gemeinschaft mit der
Am elan g'scheu Buch- und Kunsthandlung (Eggers L
Benecke) ausgeschrieben worden war, hat dahin geführt, daß
der erste Preis ((000 Mk.) dem Entwürfe von Susanne
Weichberger (Weimar), der zweite Preis (500 Mk.) dem
von Else vietor (München) zugesprochen wurde; von den
in Aussicht genommenen zwei dritten Preisen (je zoo Mk.)
konnte nur einer zur vertheilung gelangen und zwar an
F. Nigg (Berlin), während der andere, für den nach dem
Urtheil der Preisrichter keine der eingereichten Arbeiten in
Betracht kommen konnte, von der Jury der Amelang'schen
Buch- und Kunsthandlung zur Verfügung gestellt wurde, um
einen der nicht xrämiirten, aber doch zur Vervielfältigung
geeigneten Entwurf anzukaufen. Ls waren im Ganzen 9.9
Entwürfe eingegangen, welche z. Zt. im Amelang'schen Kunst-
salon, Eharlottenburg, Kantstr. (6-(, ausgestellt find.
* Termine für Wettbewerbe. Bern: Weltpost-
denkmal. (5. Sept. — Essen: Entwürfe zu einem Brunnen.
30. Sext. — Leipzig: Griginalradirung oder Original-
holzschnitt. E. A. Seemann's Verlag (. Okt.

* Koburg. Der (96( gegründete Kunstverein zählt
annähernd -(50 Mitglieder. Dank dem hohen Interesse des
Regenten und der Frau Herzogin war der Verein schon des
öfteren in der Lage, Kollektivausstellungen von Werken erst-
klassiger Meister aus den reichhaltigen Sammlungen des Re-
genten, der Frau Herzogin Alexandra und Marie, der Frau
Großherzogin von pessen, aus der Lhrenburg u. s. w. zu ver-
anstalten. Auch unsere Künstler und Künstlerinnen haben sich
rege an der Ausstellung betheiligt. Sehr groß war auch die
Betheiligung auswärtiger Künstler, von Juli 190; bis Ende
^902 wurden 650 Bilder ausgestellt, verkauft wurden Gemälde
im Wertste von ^500 Mk.
* London. Lin neugegründetes Unternehmen will der
ausländischen Kunst mehr als bisher in England und Amerika
Eingang und Würdigung verschaffen. Das „IntsrnutiormI
Lurouu, Ktä., kor Krt, Kitsrutnro unä Mnsio"
(Bureau: London H, Lastcheap, L. E.) macht es sich zur Auf-
gabe, die Interessen aller nach England kommenden Künstler
und Autoren aufs angelegentlichste zu wahren. Zu Direktoren
sind bestellt: Albert A. Strong und Ernst Mayer.

Vom Zlunrimarkt.
* Berlin. Ad. Menzel's gegenwärtig viel bewundertes
Gemälde von ( 856 „IlläLtrs, kkymuaso" geht nach Dresden,,
Die Gallerie Rothermund erwarb, wie die „Dr.N." mittheilen,
„das ganz im Stile Manets gemalte Werk". Man sieht,
welche Verwirrung der moderne Manet-Kultus in den Köpfen
der Leute anrichtet.
* Berlin. Gro ße Kunstausstellung (903. Verkäufe.
(Fortsetzung.) Kimbel und Friedrichsen: EßzimmerÄntichtung,
Werner Zehme „Dorfbankier", Oelgemälde, w. Eifert „winter-
sonnensxiel", Illust., peinrich Kohnert „Nun ist es perbst ge-
worden", Gelgemälde, W. v. plessen „Kaffeeschwestern", Illust.,
W. Sprenger „Die Panne mit der Kanne", Gelgemälde,
p. Böhm „Der Reiter", Griginallith., K. Becker' „Frische
Brise", Gelgemälde, A. Normann „Skjarvö", Gelgemälde,
N. v. Eyken, „I. S. Bach", Griginalrad., A. Koester „Im Enten-
winkel", Delgemälde, Pöpxener-Fidus „Frühlings-Ddem" Illust.,
A. pußmann „Besiegt", Gips, B. Genzmer „Kurische Mädchen",
Gelgemälde, M. Üilke „Choristinnen", Illust., K. Münzer
„Molerinnen", Illust., K. Polzapfel „Im Pafen von Borstel",
Gelgemälde, I.pöbbe„Lesende Kinder", Gelgemälde, p. Looschen
„Jin Variotk-Theater", Gouache.
A München. Iahresausstellnng (903 im könjgl. Glas-
palast. Verkäufe (Forts.). Die Velgemälde I. Eckenaes „Binnen-
seefischer", A. Lrdtelt „Mädchenbildniß", I. wenglein „Das
Moor von Gaisach", Nagda Kröner „Marientag", F. G.
Schulze „Bauernszene" (Kopie nach Dav. Teniers); K. Gebhardt
„Klosteridylle", R. Schmidt „Pferde an der Tränke", p. Bieder-
mann-Arends „Junge Dackl", I. Bergmann „Stürmischer
Abend", W. Schwär „Kätzchen", W. Mac Bride „Einsamkeit",
I. Morris penderson „Jur Juni", A. K. Brown , Strand von
Solway", A. putschenreuther „Im peimgarten", F. poch „April-
schauer", R. Friese „Meister Petz im Treiben", ferner: L. will-
roider, drei Zeichnungen WilhelmI., perlling „Winterlandschaft
in Franken" (Zeichnung mit Gouache), A. Franken-Weber
„Todtentanz" (Zeichnung), p. Deiters „Der Tanz" (Litho-
graphie), E. Grlik, vier Radierungen, p. Struck „Dorfschulze",
(Rad.), E. Niederer „Venetianischer Kanal" (Rad.) I. p. Jung-
hanns „An der Tränke" (Lithographie zweimal); und die
Plastiken: K. porrie „Vase mit Pan" (Gips); v. Seifert
„Trinkendes Mädchen" (Bronze).
* Prag. Die deutsche Sektion der modernen Gallerie
hat für das Jahr (903 angekauft die Gelgemälde L. pegen-
barth „Die Treiber", Franz Jäger „Birken", Franz Thiele
„Dame im Grünen", sowie die Radierungen Fritz pegenbarth
„Lebenskanon", Rudolf Iettmar „Landschaften".

Zur Nachricht!
Mit der nächsten Nummer beginnt „Nie UUNst-Halle"
ihren
IX. Jahrgang.
In der heutigen Flut von Kunstzeitschriften mag es für
den Künstler nicht leicht sein, ein rechtes Blatt zu finden, das ihn
in seinen Kunst-, wirthschafts- und Standesinteresfen zu fördern
vermag, das gesunde Kunstanschauungen verbreiten hilft. Ihm
empfiehlt sich die „Kunst-Palle" ganz besonders, weil sie
ein Künstlerfachblatt von gleichzeitig litterarischer Bedeutung
ist, kein Parteiblatt, auch kein Grgan auf dem niedrigen
Niveau der Vereins- und Werkstattblätter.
Ghne rechtzeitige Kündigung gilt das Abonnement auf
„Vie als erneuert.
Alle die Redaktion betreffenden Sendungen sind allein
an die Adresse des Perausgebers zu richten.
Abonnementsbestellungen (2 Mk. pro Guartal, ohne
Porto) nimmt jede Buchhandlung, jede Poftanstalt (Post-
zeitnngs-preisliste Nr. ^56) sowie die unterzeichnete Geschäfts-
stelle entgegen.
I. fisrrwitz Nachfolger, Nerlagsbuchdancllung,
Berlin 8W, Friedrichstr. (6.
 
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