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Vermischte Nachrichten, — Vom Mnstmarkt. — Zeitschriften,
734
vermischte Nachrichten.
— Die nationale Knnstausstellung in Benedig bleibt bis
zum 3l. Oktober zugänglich.
0.4V. Künstlerlohn. Jm Jahre 1764 richtele sich die
medizinische Fakultät der Universität Leipzig im sog. Pauli-
num ein neues Dbsatruni aimtomioum ein, Die löbliche
Jnnung der Chirurgen erbat sich bei diessr Gelegenheit die
Erlaubnis, den Anatomien in Zukunft unentgeltlich beizu-
wohnen. Diese Erlaubnis wurde ihr gegen geivisse Gegen-
leistungen geivährt, und unter diesen Gegenleistungen ivar
auch die, daß die Jnnung auf ihre Kosten die Decke des
Theatrums mit Gemälden'schmücken lassen sollte; der Pro-
fessor der Anatomie Or. Schamberger entwarf selbst den Plan
dazu. Über die Wahl des Kllnstlers konnte kaum ein Zweifel
sein. Seit 1703 lebte in Leipzig als einziger nennenswerter
..Kunstmaler" (im Gegensatz zu den biedern Jnnungsmalern)
David Hoyer, ein Schüler Kupetzki's, spätsr „königl. polni-
scher und kurfürstl. sächsischer. wie auch königl. preußischer
und kursürstl. brandenburgischer Hofmaler" (starb in Leipzig
1719). Diesem wurde die Ausführung der Bilder über-
tragen. Als Lohn dasür erhielt er von der Jnnung der
Chirurgen 60 Thaler. Auf der noch erhaltenen eigenhändi-
gen Quittnng Hoyers aber hat der damalige Obsrälteste der
Chirurgeninnung den Zusatz gemacht: „Ferner hat jeder von
denen Znnungsherren den Herrn Hoyer ein Jahr srei bar-
bisren müssen, und weil unser zehne gewesen. und wollen
nur jedes Jahr 4 Thaler rechnen, so beträgt es sich auch
auf 40 Thaler, und wurde geloosst, wie selbigen zu rasiren
betroffen". So zu lesen in den im Leipziger Ratsarchiv auf-
bewahrten Akten der Chirurgeninnung.
Mit Ler Ausführung -er Wan-gcmäl-c im Treppen-
hause -es Berliner lllathaiises und in der Vorhalle des
Magistratssitzungssaales wird am I.Oktober begonnen werden.
Die Wandflächeii werden durch den Jtaliener Detoma zuge-
richtet. Das große Gemälde im Treppenhause, welches dem
Maler Mühlenbruch übertragen ist, soll vertragsmäßig inner-
halb acht Jahren vollendet sein, während die Gemälds in
der Vorhalle des Magistratssitzungssaales durch die Maler
Vogel, Scheurenberg und Simmler in zwei respektive
drei Jahren ausgeführt sein sollen.
Dem Bildhauer Prof. F. Schaper in Berlin ist die
Aussührung eines Denkmals sllr den verstorbenen Geh.
Kommerzienrat Alfred Krupp übsrtragen worden. Das
Denkmal wird auf dem Marktplatz in Essen aufgestellt werden.
—n. Der Münchener Glasmaler C. -e Bouchs hat vor
kurzem ein prächtiges Werk sür das neue Haus der Harmonie-
gesellschaft in Leipzig geliefert. Die drei Fenster des großen
Festsaales, obwohl durch Pfeiler getrennt, sind in gelungener
Weise zu einer Komposition zusammengefaßt. Ein Festmahl,
im Ausbau und im Beiwerk an die Weise des Paolo Veronese
erinnernd, spielt sich in einer offenen Halle ab, hinter welcher
das Meer und ein schmaler Küstenstrich den Horizont ab-
schließen; in dem Fsnster zur Linken gruppiren sich die Musi-
kanten, in dem mittlsren Fenster erscheint der Hausherr mit
seiner Familie und seinen Gästen, deren einer sich gerade
erhoben hat, um dem gegenüber sitzenden Gastgeber mit dem
Becher Bescheid zu thun; in dem Fenster zur Rechten macht
ein mit einer Fruchtschale herbeieilender Mohr die Haupt-
figur. Trotz des Zwanges, den die unbehülsliche Technik dem
Künstler auferlegt. sind die Figuren freibewsgt und ohne
störende Uberschneidungen verständig gruppirt. Die reichen
Gewänder, Samt, Seide und Goldbrokat, geben den Grund-
akkord des reichen Farbenspiels an, während das prächtige
Beiwerk an Gerätschaften, Teppichen u. dergl., die Farben-
gegensätze ausgleichen hilft. Wer mit der Kunst der Nenaiffance
iiertraut ist, fühlt sich angeheimelt von den charaktervollen
Männergestalten und den holdseligen Frauen, die der Künstler
hier in freier Anlehnung an berühmte Muster zu gesälligen
Gruppen vereinigt hat: überall ausdrucksvolle Köpfe, lebhastes
Mienenspiel und dabei eine vornehme Ruhe in Haltung und Be-
wegung. Freier erfunden ist die Dekoration des großen Glas-
fensters im Treppenhause, von demselben Künstler nach einem
Entwurfe von Rudolf Seitz ausgeführt, und macht gleichwohl
einen mehr alltäglichen Eindruck. Jn einer Laubwerkumrah-
mung, die von vergnüglichen Putten belebt ist, schwebt eine
weibliche Figur dem Eintretenden entgegen; sie hat die nur all-
zubekannte Münchener Renaissancetoilette (flatterndes, das eine
Bein bis zum Oberschenkel freilassendes Gewand, eng an-
liegender Bauchharnisch, Kopfschmuck von Blumen) angelegt,
mit welcher sis in diesem Falle die „Haimonie" zu personi-
stziren berufen ist. Das Farbenspiel mit dominirendem Gold-
gelb ist iveniger reich, aber von guter Wirkung.
vom Aunstmarkt.
?. Berliner Kunstauktion. Bei Rudolph Lepke kommt
in den Tagen vom 27.—30. September die Kunstsammlung
eines in Berlin ebenso hochverehrten als schwsr vsrmißten
Mannes zur Versteigerung: die Sammlung des Geh. Medi-
zinalrats Dr. Carl Schröder. Der Verstorbene besaß
keine Sammlung im eigentlichen Sinne: alle Kunstgegen-
stände dienten entweder praktischem Bedarf — Möbel, Tep-
piche rc. — oder zum Schmuck der Wohnung. Mit großem
Geschick und seinem Geschmack hatte Dr. Schröder im Laufe
der Jahre zum Teil unter dem Beirat kunstverständiger
Freunde eine recht beachtenswerte Mengs an Mobilien und
Kunstgegenständen aller Art aus allen Gegenden Deutschlands
zusammengebracht, meist Arbeiten des 16. Jahrhunderts;
an Möbeln besonders niederrheinische Stollenschränks, größere
aus Friesland und Süddeutschland — unter letzteren ein
großer gotischer Schrank mit flachen Reliess und Bemalung
— Truhen mit Reliess und Jntarsia, gute italienische Truhen-
bretter, die teilweise zu Bänken zusammengesetzt sind. Eine
Gruppe Stühle mannigfachster Form und aus verschiedenon
Zeiten werden Liebhabern besonders willkommen sein. Ein
vollständiger Erker mit Möbeln und Schmuckstücken soll, da
er bei bescheidenen Dimensionen leicht m jedem größeren
Zimmer unterzubringen ist, als Ganzes verkauft werden;
dazu würde sich zum weiteren Schmuck und Ausbau von
Zimmern eine große Partie kleiner Füllbretter, meist rhei-
nischer Herkunst aus dem Beginne des 16. Jahrhunderts,
eignen. Ganz hervorragend sind die orientalischen Teppiche,
meist Perser des 16. bis 18. Jahrhunoerts, Stücke, wie sie
sehr selten im deutschen Handel, höchstens in italienischen
Kirchen zu finden sind, woher die Schröderschen Teppiche
fast ausnahmslos stammen. Als Schmuck seiner Wohnung
liebte Schröder besonders figürliche Holzschnitzereien zu
verwenden, deren auch eine sehr große Zahl einzelner
Figuren und Gruppen als Reliess, größtenteils bemalt, vor-
handen sind. Neben bloß dekorativen Arbeiten finden sich
darunter auch eine größere Anzahl wirllich hervorragender
Kunstwerke, vorwiegend süddeutscher Herkunft, welche jeder
Sammlung zur Zie'rde gereichen würden, oder sür Kirchen
Verwendung finden könnten, z. B. ganze Schnitzaltäre. An
eigentlichem Hausrat früherer Zsit, Zinn, Kupfer, Messing,
vor Allsm aber an Krügen ist die Sammlung besonders reich.
Raerener, Naffauer und Kreußener Arbeiten sind in Mengen
und zum Teil recht guten Exemplaren vertreten, auch eine grö-
ßere Anzahl schöner italienischer Majolika-Apothekergefäße.
Zeitschriften.
Lepei'tornnn tür i886N86llat1. X. Lä. Htztt IV.
Wer kat lloldein dio Lonntnis <168 K1g.88i8o1i6n ^.1tertum8
V6rniitt6lt? Von Laloinon Vö§6lin. — Vi6 I1o1b6indi1ä6r
in L9.rl8ru1>6. Von >V. vüdlro. — Künodonor Luuton vor^o^
^1dr6v1it8 V. von Luzk6rn. Von klax 2imin6rnianu. —
L6riedt6 un<1 N1t,t6i1un§6n 3.U8 8a.inni1unb6n,Nu-
866N, Üd6r 8tg.9.t11od6 LuN8tpkl6A6 ..UNll H.68t9.u-
1'9.tl0N6N, N6U6 Vunä6. — V/16N. Ö8t6rr6ledl8od63
NU86UN1. ^U88t6l1un8 K1red1ied6r Lun8t^6^6N8tünä6 V0N1
t'rüdon U1tt6lu1t6r dl8 2ur v6A6n^V9rt. Von vr. 1d. d'rlin-
IN6l. — Vl6 ^U88te11un^ von 06INÜ1ä6N 9.U8 U9in26r vrlvut-
d68lt2 1n Nu1n2 Illi Ug.1 1887, von V. 1doä6. — d'randtürt
3.. U.: 8t6lnl6-^U88t6l1unx. Von V. Vulontln. — I?r9.nd-
türt u. U.: 8ed^v1nä-^.u88t6l1un§. Von V. Vulontln. —
Intt6r9.turd6r1edt. ^.redäoloAle, Lun^t^ssedledte: Lun8t-
werd6 unä Lün8tl6r. Vr1tt6 89mm1un^ V6rml8edt6r ^ut'-
89,1.26. Von ^v. vüdde. — Nul6r6l: ä. v. 866münot', 8tuäl6n
2ur 6r68ed1edt6 ä6r nl6ä6r1änäl8vd6n N9.l6r6l 9.ut' drunä ä6r
in ä6n ö^entlieden unä vriv9.t89,mm1unA6n 8t. v6t6r8durZ8
d6ünälied6n L1Iä6r. — ^ldreedt Vür6r, von v. L9.utm9.nn.
— V9. lour von 6d9,mxt'l6urzs. — v6 daron dro8, von 61.
v9,r§6ntzk. — Lun8t1näu8trl6: 6l9.rnl6r, dmtolre ä6 19.
V6rr6rl6 6t ä6 1'üm9,11l6rl6. — ^edrlkt, vrued, Araxdmelm
Lün8t6: v. ä. Vlnäe, 6r68ed1edt6 ä6r Lrünäun^ ä6r Lued-
ärued6rkun8t, 3 Vä6. — Lutulo^e: ^ä. Vr9.un L 016., vor-
N9,ed. — Lotl26n. — V1d1l08r9.xdl8ed6 Lotlnen. — Ver26led-
Nl8 VON L68pr66dUNA6N.
Vermischte Nachrichten, — Vom Mnstmarkt. — Zeitschriften,
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vermischte Nachrichten.
— Die nationale Knnstausstellung in Benedig bleibt bis
zum 3l. Oktober zugänglich.
0.4V. Künstlerlohn. Jm Jahre 1764 richtele sich die
medizinische Fakultät der Universität Leipzig im sog. Pauli-
num ein neues Dbsatruni aimtomioum ein, Die löbliche
Jnnung der Chirurgen erbat sich bei diessr Gelegenheit die
Erlaubnis, den Anatomien in Zukunft unentgeltlich beizu-
wohnen. Diese Erlaubnis wurde ihr gegen geivisse Gegen-
leistungen geivährt, und unter diesen Gegenleistungen ivar
auch die, daß die Jnnung auf ihre Kosten die Decke des
Theatrums mit Gemälden'schmücken lassen sollte; der Pro-
fessor der Anatomie Or. Schamberger entwarf selbst den Plan
dazu. Über die Wahl des Kllnstlers konnte kaum ein Zweifel
sein. Seit 1703 lebte in Leipzig als einziger nennenswerter
..Kunstmaler" (im Gegensatz zu den biedern Jnnungsmalern)
David Hoyer, ein Schüler Kupetzki's, spätsr „königl. polni-
scher und kurfürstl. sächsischer. wie auch königl. preußischer
und kursürstl. brandenburgischer Hofmaler" (starb in Leipzig
1719). Diesem wurde die Ausführung der Bilder über-
tragen. Als Lohn dasür erhielt er von der Jnnung der
Chirurgen 60 Thaler. Auf der noch erhaltenen eigenhändi-
gen Quittnng Hoyers aber hat der damalige Obsrälteste der
Chirurgeninnung den Zusatz gemacht: „Ferner hat jeder von
denen Znnungsherren den Herrn Hoyer ein Jahr srei bar-
bisren müssen, und weil unser zehne gewesen. und wollen
nur jedes Jahr 4 Thaler rechnen, so beträgt es sich auch
auf 40 Thaler, und wurde geloosst, wie selbigen zu rasiren
betroffen". So zu lesen in den im Leipziger Ratsarchiv auf-
bewahrten Akten der Chirurgeninnung.
Mit Ler Ausführung -er Wan-gcmäl-c im Treppen-
hause -es Berliner lllathaiises und in der Vorhalle des
Magistratssitzungssaales wird am I.Oktober begonnen werden.
Die Wandflächeii werden durch den Jtaliener Detoma zuge-
richtet. Das große Gemälde im Treppenhause, welches dem
Maler Mühlenbruch übertragen ist, soll vertragsmäßig inner-
halb acht Jahren vollendet sein, während die Gemälds in
der Vorhalle des Magistratssitzungssaales durch die Maler
Vogel, Scheurenberg und Simmler in zwei respektive
drei Jahren ausgeführt sein sollen.
Dem Bildhauer Prof. F. Schaper in Berlin ist die
Aussührung eines Denkmals sllr den verstorbenen Geh.
Kommerzienrat Alfred Krupp übsrtragen worden. Das
Denkmal wird auf dem Marktplatz in Essen aufgestellt werden.
—n. Der Münchener Glasmaler C. -e Bouchs hat vor
kurzem ein prächtiges Werk sür das neue Haus der Harmonie-
gesellschaft in Leipzig geliefert. Die drei Fenster des großen
Festsaales, obwohl durch Pfeiler getrennt, sind in gelungener
Weise zu einer Komposition zusammengefaßt. Ein Festmahl,
im Ausbau und im Beiwerk an die Weise des Paolo Veronese
erinnernd, spielt sich in einer offenen Halle ab, hinter welcher
das Meer und ein schmaler Küstenstrich den Horizont ab-
schließen; in dem Fsnster zur Linken gruppiren sich die Musi-
kanten, in dem mittlsren Fenster erscheint der Hausherr mit
seiner Familie und seinen Gästen, deren einer sich gerade
erhoben hat, um dem gegenüber sitzenden Gastgeber mit dem
Becher Bescheid zu thun; in dem Fenster zur Rechten macht
ein mit einer Fruchtschale herbeieilender Mohr die Haupt-
figur. Trotz des Zwanges, den die unbehülsliche Technik dem
Künstler auferlegt. sind die Figuren freibewsgt und ohne
störende Uberschneidungen verständig gruppirt. Die reichen
Gewänder, Samt, Seide und Goldbrokat, geben den Grund-
akkord des reichen Farbenspiels an, während das prächtige
Beiwerk an Gerätschaften, Teppichen u. dergl., die Farben-
gegensätze ausgleichen hilft. Wer mit der Kunst der Nenaiffance
iiertraut ist, fühlt sich angeheimelt von den charaktervollen
Männergestalten und den holdseligen Frauen, die der Künstler
hier in freier Anlehnung an berühmte Muster zu gesälligen
Gruppen vereinigt hat: überall ausdrucksvolle Köpfe, lebhastes
Mienenspiel und dabei eine vornehme Ruhe in Haltung und Be-
wegung. Freier erfunden ist die Dekoration des großen Glas-
fensters im Treppenhause, von demselben Künstler nach einem
Entwurfe von Rudolf Seitz ausgeführt, und macht gleichwohl
einen mehr alltäglichen Eindruck. Jn einer Laubwerkumrah-
mung, die von vergnüglichen Putten belebt ist, schwebt eine
weibliche Figur dem Eintretenden entgegen; sie hat die nur all-
zubekannte Münchener Renaissancetoilette (flatterndes, das eine
Bein bis zum Oberschenkel freilassendes Gewand, eng an-
liegender Bauchharnisch, Kopfschmuck von Blumen) angelegt,
mit welcher sis in diesem Falle die „Haimonie" zu personi-
stziren berufen ist. Das Farbenspiel mit dominirendem Gold-
gelb ist iveniger reich, aber von guter Wirkung.
vom Aunstmarkt.
?. Berliner Kunstauktion. Bei Rudolph Lepke kommt
in den Tagen vom 27.—30. September die Kunstsammlung
eines in Berlin ebenso hochverehrten als schwsr vsrmißten
Mannes zur Versteigerung: die Sammlung des Geh. Medi-
zinalrats Dr. Carl Schröder. Der Verstorbene besaß
keine Sammlung im eigentlichen Sinne: alle Kunstgegen-
stände dienten entweder praktischem Bedarf — Möbel, Tep-
piche rc. — oder zum Schmuck der Wohnung. Mit großem
Geschick und seinem Geschmack hatte Dr. Schröder im Laufe
der Jahre zum Teil unter dem Beirat kunstverständiger
Freunde eine recht beachtenswerte Mengs an Mobilien und
Kunstgegenständen aller Art aus allen Gegenden Deutschlands
zusammengebracht, meist Arbeiten des 16. Jahrhunderts;
an Möbeln besonders niederrheinische Stollenschränks, größere
aus Friesland und Süddeutschland — unter letzteren ein
großer gotischer Schrank mit flachen Reliess und Bemalung
— Truhen mit Reliess und Jntarsia, gute italienische Truhen-
bretter, die teilweise zu Bänken zusammengesetzt sind. Eine
Gruppe Stühle mannigfachster Form und aus verschiedenon
Zeiten werden Liebhabern besonders willkommen sein. Ein
vollständiger Erker mit Möbeln und Schmuckstücken soll, da
er bei bescheidenen Dimensionen leicht m jedem größeren
Zimmer unterzubringen ist, als Ganzes verkauft werden;
dazu würde sich zum weiteren Schmuck und Ausbau von
Zimmern eine große Partie kleiner Füllbretter, meist rhei-
nischer Herkunst aus dem Beginne des 16. Jahrhunderts,
eignen. Ganz hervorragend sind die orientalischen Teppiche,
meist Perser des 16. bis 18. Jahrhunoerts, Stücke, wie sie
sehr selten im deutschen Handel, höchstens in italienischen
Kirchen zu finden sind, woher die Schröderschen Teppiche
fast ausnahmslos stammen. Als Schmuck seiner Wohnung
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handen sind. Neben bloß dekorativen Arbeiten finden sich
darunter auch eine größere Anzahl wirllich hervorragender
Kunstwerke, vorwiegend süddeutscher Herkunft, welche jeder
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vor Allsm aber an Krügen ist die Sammlung besonders reich.
Raerener, Naffauer und Kreußener Arbeiten sind in Mengen
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ßere Anzahl schöner italienischer Majolika-Apothekergefäße.
Zeitschriften.
Lepei'tornnn tür i886N86llat1. X. Lä. Htztt IV.
Wer kat lloldein dio Lonntnis <168 K1g.88i8o1i6n ^.1tertum8
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in L9.rl8ru1>6. Von >V. vüdlro. — Künodonor Luuton vor^o^
^1dr6v1it8 V. von Luzk6rn. Von klax 2imin6rnianu. —
L6riedt6 un<1 N1t,t6i1un§6n 3.U8 8a.inni1unb6n,Nu-
866N, Üd6r 8tg.9.t11od6 LuN8tpkl6A6 ..UNll H.68t9.u-
1'9.tl0N6N, N6U6 Vunä6. — V/16N. Ö8t6rr6ledl8od63
NU86UN1. ^U88t6l1un8 K1red1ied6r Lun8t^6^6N8tünä6 V0N1
t'rüdon U1tt6lu1t6r dl8 2ur v6A6n^V9rt. Von vr. 1d. d'rlin-
IN6l. — Vl6 ^U88te11un^ von 06INÜ1ä6N 9.U8 U9in26r vrlvut-
d68lt2 1n Nu1n2 Illi Ug.1 1887, von V. 1doä6. — d'randtürt
3.. U.: 8t6lnl6-^U88t6l1unx. Von V. Vulontln. — I?r9.nd-
türt u. U.: 8ed^v1nä-^.u88t6l1un§. Von V. Vulontln. —
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werd6 unä Lün8tl6r. Vr1tt6 89mm1un^ V6rml8edt6r ^ut'-
89,1.26. Von ^v. vüdde. — Nul6r6l: ä. v. 866münot', 8tuäl6n
2ur 6r68ed1edt6 ä6r nl6ä6r1änäl8vd6n N9.l6r6l 9.ut' drunä ä6r
in ä6n ö^entlieden unä vriv9.t89,mm1unA6n 8t. v6t6r8durZ8
d6ünälied6n L1Iä6r. — ^ldreedt Vür6r, von v. L9.utm9.nn.
— V9. lour von 6d9,mxt'l6urzs. — v6 daron dro8, von 61.
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