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Hofmann, Albert: Das Kunstgewerbe auf der Berliner und auf der Münchener Kunstausstellung 1898, [2]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4879#0069
Mittelstück der Stuckdecke des Zimmers Abb. S. 63.
DAS KUNSTGEWERBE AUF DER BERLINER UND AUF
DER MÜNCHENER KUNSTAUSSTELLUNG 1898
Nachdem wir die einzelnen Räume der Mün-
chener Abteilung für Kunstgewerbe geschildert haben,
ständen wir nunmehr noch vor der Aufgabe, so weit
es die Grenzen dieses Berichtes erlauben, einen flüch-
tigen Überblick über das Ausstellungsgut selbst zu
geben. Wer das aber mit Gewissenhaftigkeit unter-
nehmen wollte, sähe sich bald einer Unmöglichkeit
gegenüber, so reich ist die Ausstellung. Es sei daher
nur einzelnes herausgegriffen, und auch das nur er-
wähnt und nicht beschrieben, einmal, weil den viel-
fach und thatsächlich neuen Formen gegenüber auch
die ausführlichste Beschreibung bisweilen versagt und
weil, soweit es nicht schon geschehen ist, die
besseren der Werke in dieser Zeitschrift in Abbildung
wiederkehren werden. Deshalb sei nur angeführt, dass
C. R. Ashbee in London vertreten ist, dass Alexandre
Kunstgewerbeblatt. N. F. X. II. 4.
(Schluss.)
Charpcntier in Paris eine stattliche Reihe seiner inter-
essanten Metallarbeiten schickte, dass die Familie von
Heider in München und Herrn. A. Kahler in Nästved
eine lange Reihe ihrer bekannten Poterien aus-
stellten, und dass auch Herrn. Hirzel mit seinen be-
merkenswerten Schmucksachen nicht fehlte. Auch Max
Länger in Karlsruhe, Walter Leistikow in Berlin, Herrn.
Obrisi in München, Beruh. Pankok dort, Charles Plumet
in Paris, Richard'Riemersehmid in München u.s.w. waren
gut vertreten. Welche Wandlungen unser Kunstge-
schmack im Laufe der wenigen letzten Jahre durch-
gemacht hat, empfand man, wenn man die köstlichen
Metallarbeiten Fritz von Millers in München in der sie
umgebenden Fülle neuer Arbeiten des Münchener
Kunstgewerbe-Vereins erblickte. Wollten wir auf die
letzteren näher eingehen, wir müssten bei der unge-
10
DAS KUNSTGEWERBE AUF DER BERLINER UND AUF
DER MÜNCHENER KUNSTAUSSTELLUNG 1898
Nachdem wir die einzelnen Räume der Mün-
chener Abteilung für Kunstgewerbe geschildert haben,
ständen wir nunmehr noch vor der Aufgabe, so weit
es die Grenzen dieses Berichtes erlauben, einen flüch-
tigen Überblick über das Ausstellungsgut selbst zu
geben. Wer das aber mit Gewissenhaftigkeit unter-
nehmen wollte, sähe sich bald einer Unmöglichkeit
gegenüber, so reich ist die Ausstellung. Es sei daher
nur einzelnes herausgegriffen, und auch das nur er-
wähnt und nicht beschrieben, einmal, weil den viel-
fach und thatsächlich neuen Formen gegenüber auch
die ausführlichste Beschreibung bisweilen versagt und
weil, soweit es nicht schon geschehen ist, die
besseren der Werke in dieser Zeitschrift in Abbildung
wiederkehren werden. Deshalb sei nur angeführt, dass
C. R. Ashbee in London vertreten ist, dass Alexandre
Kunstgewerbeblatt. N. F. X. II. 4.
(Schluss.)
Charpcntier in Paris eine stattliche Reihe seiner inter-
essanten Metallarbeiten schickte, dass die Familie von
Heider in München und Herrn. A. Kahler in Nästved
eine lange Reihe ihrer bekannten Poterien aus-
stellten, und dass auch Herrn. Hirzel mit seinen be-
merkenswerten Schmucksachen nicht fehlte. Auch Max
Länger in Karlsruhe, Walter Leistikow in Berlin, Herrn.
Obrisi in München, Beruh. Pankok dort, Charles Plumet
in Paris, Richard'Riemersehmid in München u.s.w. waren
gut vertreten. Welche Wandlungen unser Kunstge-
schmack im Laufe der wenigen letzten Jahre durch-
gemacht hat, empfand man, wenn man die köstlichen
Metallarbeiten Fritz von Millers in München in der sie
umgebenden Fülle neuer Arbeiten des Münchener
Kunstgewerbe-Vereins erblickte. Wollten wir auf die
letzteren näher eingehen, wir müssten bei der unge-
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