Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 25.1914

DOI Artikel:
Kunstgewerbliche Rundschau
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3870#0087
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ausstellung für die Lehr- und Versuch-Ateliers für ange-
wandte und freie Kunst, Wilh. v. Debschitz, veranstaltet. °
o Seit ihrer ersten Ausstellung im Jahre 1904 ist die
Debschitz-Schule nicht wieder in solchem Umfange vor die
Öffentlichkeit getreten. Es sind dort Gegenstände aus fast
allen Gebieten der gewerblichen Kleinkunst zu sehen, sehr
stark sind Keramik-,Metall-und Handtextilarbeiten vertreten.
□ Fast die Hälfte der Arbeiten wurden in den Werkstätten
der Schule selbst hergestellt. Eine größere Anzahl ehe-
maliger Schüler haben sich an der Ausstellung beteiligt.
□ Das Institut ist seit Januar von der Kgl. Staatsregierung
und der Stadt München subventioniert, es sind ihm da-
durch neue Entwicklungsmöglichkeiten gegeben. □
Stuttgart. Die Stadt Stuttgart veranstaltet im nächsten
Jahre von Mai bis Oktober eine Ausstellung für Friedhof-
kunst auf dem Gelände des Hoppenlaufriedhofes, um der
Bevölkerung einen Überblick über den derzeitigen Stand
der Friedhofkunst zu geben. Dabei werden neben neu-
zeitlichen und historischen Denkmälern aus Stein, Metall
oder Holz, auch Entwürfe, Skizzen und Photographien von
Denkmälern, sowie Friedhofliteratur und Modelle, Pläne
und Ansichten von neueren Friedhofanlagen und Projekten
zur Ausstellung kommen. Es werden jedoch nur solche
Grabdenkmäler, Modelle, Pläne usw. zugelassen, welche
von einem in Württemberg ansässigen oder geborenen
Künstler oder Gewerbetreibenden entworfen oder verfertigt
wurden. Ausnahmsweise können jedoch auch außerwürttem-
bergische Künstler und Gewerbetreibende, deren Erzeug-
nisse besonders geeignet und vorbildlich sind, zur Aus-
stellung zugelassen werden. Die Ausstellung wird in zeit-
lichem und örtlichem Zusammenhang mit der Ausstellung
für Gesundheitspflege stehen, die sich, wie zu erwarten
ist, eines starken Besuchs aus dem ganzen Lande, ja über
die Grenzen des Landes hinaus und aus allen Teilen der
Bevölkerung erfreuen wird. Auf der Ausstellung für Fried-
hofkunst sollen alsdann auch in erster Linie die Denkmäler
ausgewählt werden, die auf einem im Waldfriedhof anzu-
legenden Musterfriedhof zur Aufstellung zugelassen werden,
wo sie im Bedarfsfälle den Hinterbliebenen als Anhalts-
punkte dienen sollen, für das, was besonders empfehlens-
wert ist. Die endgültigen Anmeldungen haben bis 1. bzw.

15. Januar 1914 zu erfolgen. Programme lind Auskünfte
sind erhältlich beim städtischen Friedhofamt, Verwalter
Kachler, Stiftstraße 5, 4. Telephon 563.
Zürich. Kunstgewerbemuseum. Ausstellungen und
Vorträge: Ausstellung »Der gedeckte Tisch« und Genossen-
schaft für neue Schweizer Heimarbeit. (Dauer bis 11. Januar.)
Am 20. Dezember fand ein Vortrag statt von Dr. A. Baur-
Zürich über das Thema:-»Der gedeckte Tisch«. — 9. und
10. Januar 1914, abends 8 Uhr: Vortrag von Architekt
H. P. Berlage-Amsterdam über das Thema: »Tektonik und
das handwerkliche Schaffen«. — »Theaterkunst-Ausstellung«,
Februar-April 1914, enthaltend: Bühnenbilder, Architektur,
Figurinen, Plakate, Graphik. — Gastspiel des Marionetten-
theaters Münchener Künstler. — Vortrag von D. R. Faesi-
Ziirich über das Thema: Das moderne Bühnenbild.
Dresden. Die Ausstellung »Das deutsche Handwerk
Dresden 1915« wird einen weit größeren und bedeutenderen
Umfang erhalten, als dies am Beginn der Vorarbeiten an-
genommen werden konnte. Der Grund dafür liegt an dem
außerordentlichen Interesse, welches der ganze deutsche
erwerbstätige Mittelstand und seine freien und offiziellen
Vertretungen dem Aufbau der Ausstellung entgegenbringen.
So hat der 15. Deutsche Handwerks- und Gewerbekammer-
tag einstimmig folgende Entschließung gefaßt: »Der 15.
Deutsche Handwerks- und Gewerbekammertag erklärt sich:
1) mit der Veranstaltung der Ausstellung »Das deutsche
Handwerk Dresden 1915« vollständig einverstanden und er-
sucht 2) die deutschen Handwerks- und Gewerbekammern,
der Ausstellungsleitung bei den Vorbereitungen tatkräftig
zur Seite zu stehen und zu diesem Zwecke 3) die Hand-
werker und Gewerbetreibenden ihrer Bezirke, sowie die
Körperschaften des Handwerks und Gewerbes auf die Aus-
stellung hinzuweisen und ihnen bei der Beschickung der
Ausstellung helfend und fördernd an die Hand zu gehen.«
Da die Ausstellung nicht nur Erzeugnisse und Leistungen
des Handwerks vorführen, sondern auch die Verwendung
von Rohstoffen, Halbzeugen, Maschinen und Werkzeugen
zeigen und der Anwendung mechanischer Kraftquellen im
handwerksmäßigen Betriebe größere Ausdehnung geben
will, so bringt auch die Industrie der Ausstellung ein großes
wohlverstandenes Interesse entgegen.


Für die Redaktion des Kunstgewerbeblattes verantwortlich: Fritz Hellwag, Berlin-Zehlendorf-Mitte
Verlag von E. A. Seemann in Leipzig. — Druck von Ernst Hedrich Nachf., g. m.b. h., in Leipzig
 
Annotationen