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DER KUNSTMARKT

Der Herzog von Meiningen als Kunstsammler.
Was der Schöpfer des Meininger Bühnenstils auf dem
Gebiete des Theaters und der Musik als Kunstmäzen ge-
leistet hat, ist erst vor wenigen Wochen, bei der Eröffnung
des neuen Meininger Hoftheaters, überall lebhaft besprochen
worden. Nur wenigen dagegen ist bekannt, daß Herzog
Georg auch als einer der feinsten Kenner der Gemälde
aus der Zeit der Renaissance auf seinen Reisen durch
glückliche Erwerbungen in Italien und Deutschland eine sehr
bemerkenswerte Gemäldesammlung in seinen Schlössern

angelegt hat. Die entzückendsten Perlen der italienischen
Renaissance hat der Herzog in seinen Privatgemächern
im Schloß zu Meiningen aufgestellt. Namen wie Botticelli,
Filippino, Signorelli, Perugino, Luini und viele andere sind
vertreten. Die Meisterwerke der Maler von Florenz, Siena,
Venedig und Rom wirken dort im Einklang mit den alten
Schränken, Truhen und Gobelins sehr stimmungsvoll. Dort
in der Abgeschiedenheit der Privatzimmer des Herzogs
sind die Gemälde den weiteren Kreisen der Kunstfreunde
bisher so gut wie unbekannt geblieben. Erst jetzt bei der

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amtlichen Inventarisation der Bau- und
Kunstdenkmäler der Thüringischen
Staaten sind diese Bilder ihrer großen
kunstgeschichtlichen Bedeutung ent-
sprechend wissenschaftlich untersucht
und in dem stattlichen Inventarisations-
werke der Thüringischen Staaten von
Konservator Prof. Dr. Georg Voß ver-
öffentlicht worden. Hier lernen wir
nicht nur die Gemälde kennen, welche
der Herzog namentlich in jungen Jahren
auf seinen Reisen in Italien mit sicherm
Blick angekauft hat, sondern auch den
sehr beachtenswerten Kunstbesitz, wel-
chen bereits die früheren Herzöge von
Meiningen, namentlich im 18. Jahrhun-
dert, erworben haben. Auch die großen
französischen Gobelins des Schlosses
gehören zu dem Schönsten, was auf
diesem Gebiete in den Thüringischen
Schlössern erhalten ist. Ein besonders
glücklicher Gedanke des Herzogs war
es, schon vor etwa fünfzig Jahren die
Gemälde und Holzschnitzereien der
neuerdings so beachteten Saalfelder
Meister anzukaufen. Die Gelegenheit
dazu boten der Abbruch oder Umbau
einiger Dorf- und Stadtkirchen im Saale-
tal. Die Werke, für welche damals
nur wenige Kenner in Deutschland ein
tieferes Interesse hatten, sind nur auf
diese Weise vor dem Verfall gerettet
worden. Jetzt bilden sie eine Zierde
des herzoglichen Schlosses Landsberg
bei Meiningen. Dieser Kunstbesitz ist
jetzt durch das Inventarisationswerk den
weiteren Kreisen der Kunstfreunde zu-
gänglich gemacht und die stille Sammler-
tätigkeit des herzoglichen Kunstmäzens
gewürdigt worden.

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