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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 5./​6.1923/​24

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1./2. Oktoberheft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22444#0068
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JHeues üon den Kunßausßettungen.

Bcclm.

Die Akadamie der Kiinste hat ihre Schwarz-
Weiß-Ausstellung 1923 am 13. Oktober eröffnet. Die Aus-
stellung präsentiert sich gut und zeigt manche anerkennenswerte
Leistung. Eine Wand des Hauptsaales ist dem verstorbenen Adolf
Oberländer eigeräumt. Über Liebermann und S1 e -
vogt, Pechstein und J a e c k e I, Rudolf Großmann
und Otto Dix, Ludwig Dettmann und Otto H. Engel,
Hans Meid, Ernst Oppler und alle jene, die aus dieser
Schau hervorragen, soll noch näheres gesagt werden.

*

Auch über Ludwig B a r t n i n g, den jetzt die Kunst-
s ä I e A. G. im Hotel Adlon ausstellt, sowie über Karl H o 11 e c k -
Weithmann das nächste Mal. Ebenso iiber die Herbst-
a u s t e 11 u n g des Vereins Berliner Künstler.

*

Die Galerie Dr. Goldschmidt-Dr. Wallerstein
stellt Zeichnungen und Aquarelle von E. L. Kirchner aus, die
Galerie Ferdinand M ö 11 e r eine Kollektion von Pastellen Otto
H e r b i g s , die durch ihre frische Farbenfreudigkeit Hoffnungen
wecken, die Galerie Casper eine Reihe von temperamentvollen
Aquarellen Max Pechsteins sowie eine Kollektion von Bildern
der Budapester Malerin Paula Porter, die sich namentlich
in ihren Landschaften als tüchtige Technikerin bewährt. Der
Danziger Heinz G o r d o n wirkt in seinen Seestücken recht de-
korativ. Ferner sind bei Casper Meister wie Liebermann,
Corinth, Ury, Trübner, Habermann u. a. vorziig-
lich vertreten. Die aquarellierten holländischen Motive der Lene
Schneider-Kainer sind von feinem kiinstlerischen Reiz.
Die Berliner Kiinstlerin gab iibrigens vor kurzem einen Cyklus
von fiinfzehn handkolorierten Lithos ,,Die schönsten Fische aus
dem Aquarium“ heraus, der ihrer ausgezeichneten Beobachtungs-
und Gestaltungskraft alle Ehre macht. Bei Hugo P e r 1 s sieht
man unter anderm französische Meister wie Corot, Renoir, Pisarro
in erlesenen Stiicken. Perls bereitet auch eine Rowlandson-
Ausstellung vor, die unsere Sammlerkreise interessieren dürfte.
Bei Hugo Helbing sind neben Bildern von Liebermann, Leisti-
kow u. a. auch achtbare holländische Kleinmeister des 17. Jahr-
hunderts zu sehen.

*

Die Galerie Paul Bottenwieser bringt ausschließlich
alte Kunst in hervorragenden Oualitäten. Zwei Grisaillen von
Frans Hals, ein Hobbema, ein großes Gemälde von J. M.
Molenaer sind die Hauptstiicke. Ferner fesseln uns hier van
der Neer, Berckheyde u. a.

Dle Insepate des nKunstwanderers"
haben nachhalligen Epfolg!

JHcucs üom Antiquaütat.

Kataloge.

Paul Graupe in Berlin veröffentlicht seine Lagerliste
105. Sie vermerkt G r a p h i k und Handzeichnungen,-
alte und moderne Meister. Die Preise für die Blätter, unter denen
sich zahlreiche Raritäten finden, sind in Schweizer Franken notiert.
In der Reihe der modernen Meister sieht man Namen wie Corinth,
Liebermann, Slevogt, Trübner, Ury und Zorn.

*

Katalog 4 des Hauses Dr. Erwin Rosenthal in Berlin
orientiert über die Bestände an Graphik und Handzeichnungen
alter und neuer Meister. Die Preise: in Schweizer Franken.
Vorziiglich vertreten ist unter anderm Diirer.

*

Der Verlag Ferdinand Möller in Potsdam gibt ein
Verzeichnis der dort erschienenen graphischen Einzeldrucke
und Mapepnwerke heraus. Unter den Künstlern, die hier verlegen,
seien Bela Czobel, Artur Degner, Friedrich Feigl, Felix Meseck,
Ludwig Meidner, Heinrich Tischler u. a. genannt.

*

Ernst C o 11 i n hat in B e r 1 i n ein Antiquariat eröffnet, das
den Namen Corvinus - Antiquariat fiihrt. G. A. E.
B o g e n g leitet das erste Verzeichnis des neuen Hauses mit einem
anregenden Aufsatz ein, worin er fiir die Einbandliebhaberei wirbt,
die ja durch Collins fachschriftstellerische Arbeiten schon immer
gefördert worden ist. Die erste Ausstellung des Corvinus-Anti-
quariats bringt Bibeldrucke und neue graphische Arbeiten von
Walter Kampmann.

*

Tiedemann & Uzielli G. m. b. H. haben in B e r 1 i n
ein Buch- und Kunstantiquariat eröffnet.

*

Leo S. Olschki in Florenz veröffentlicht soeben unter
dem Titel Choix de livres anciens den fünften Band
seiner an kostbaren Drucken des 15. und 16. Jahrhunderts reichen
Sammlung. Der Band ist als Publikation an sich eine höchst be-
achtenswerte Leistung, von der hier noch ausführlicher zu
sprechen sein wird.

*

Karl W. H i e r s e m a n n in L e i p z i g versendet zwei sehr
beachtenswerte Kataloge. Katalog 525 ist der Numismatik
gewidmet (536 Nummern), Katalog 526 der Architektur (908
Nummern).

*

Ludwig Rosenthal’s Antiquariat in München zeigt
in seinem Katalog 100 P1 a n t i n - D r u c k e an. Katalog 161
orientiert iiber den ersten Teil einer über 800 Nummern umfas-
senden Sammlung Helvetica.

*

Katalog Nr. 9 des Antiquariats Dr. Ignaz S c h w a r z in
Wien verbreitet sich über Deutsche Literatur (Origi-
nalausgaben und Übersetzungen). Es ist eine fast 3000 Stücke ent-
haltende Sammlung.

Der Bund in Bern (Schweiz) schreibt unterm 11. Februar 1923: „Der Kunstwanderer“ entwickelt
sich immer mehr zu einem unentbebrlichen Ratgeber für alle Kunstfreunde und Sammler.

Gebiete, die sonst ziemlich abseits liegen, werden mit wahrer Entdeckerfreude durchwandert und der
Leser erfährt dabei von Schätzen und Kunstwerken, von denen er früher keine Ahnung hatte.

GVSTAT ROCHEITZ, Berlln SW, Anhaltstr. 14

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Geinülde aller - - Altfe Gen^eai - - Antfiquiläleii

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