Dte Kunflakademie det? Hukunft.
Dr. Hans F. Secker, Direktor des Museums Wallraf-
Richartz in Köln, spricht in einem Sonderdruck der Kölnischen
Zeitung iiber ,,D i e Kunstakademie d e r Z u k u n f t“. Der
Kcrn des Aufsatzes liegt in dem Satze: „Wir brauchen Qast-
a t c 1 i e r s !“ Denn, sast Sccker unter anderem: „Eine Akademie,
die sich Professoren auf Lebensdauer verschreibt, um in den
Künsten zu drillen, ist ein trauriges Schulhaus“. Kokoschka hat —
hoffentlich nicht schon zu 'spät für ihn selbst — sein Dresdner
„Lehramt“ hingeworfcn. Das vorübergchende freic Vcrweilen
in einem Qastatelier würde ihm, glaube ich, nur Freude und der
einladenden Stadt und ihren Künstlern nur Anregung gebracht
haben. Und wahrscheinlich werden solche Meistervisiten, wenn
auch zuerst nur den kleineren Kreis der Schaffenden und Kenner
zugute kommend, wieder ein Qemeinschaftsgefühl zwischen Publi-
kum und Kiinstler fördern, wie es in großen Zeiten der Vergangen-
heit immer bestand. Doch diese kühne Hoffnung auszudenken, ist
liier niclit Raum. — Vor allem: man schaffe Stadtateliers und Gast-
ateliers für bildende Kiinstler, eine neue lebendige A k a d e m i e
ohne Akademiker!“
Dcitte Bücslauev Kunilmc(Tc.
Die D r i 11 e Breslauer Kunstmesse findet vom 6.
bis 14. Septemiber 1924 im Schlesischen Museum der Bil-
denden Künste in IBreslau statt. Die Leitung liegt iwiederum in
der. Händen von Dr. S cih e 11 e n b e r g , der Jury gehören die
Museumsdirektoren Prof. Dr. B r a u n e und Prof. Dr. M a s n e r
an. ;D,ie iBeschickung dieser Herbstveranstaltung von seiten des
Kunsthandels, der Künstler und des Privatbesitzes scheint die der
früheren Veran.stalfungen bei weitem zu übertreffen. Zum Ver-
kaüf werden ausgestellt alte und neue Gemälde, Plastik, Graphiik,
Antiquitäten, Möbel, altes und neues Kuustgewerbe, Gold- und
Silberschmuck. Die Sonderabteihing aiter schlesischer Ansichten,
d'ie im Frühjahr '&ehr gut beschickt war und im Verkauf ausge-
zeiehnet abschnitt, wird auch dieses Mal wieder beibehalten. Der
letzte Anmeldungstermin Iäuft am 20. August ab. Auskünftc
erteilt und Bedingungen versendet kostenlos das M e s s e a m t,
Breslau, Elisabethstr. 6.
fünf Rodc fCit? BuKat?ofl.
Der Arzt Dr. Oskar Kauffmann, Assistent an der Uni-
versität in Bukarest, hat aus dem Besitz des bisherigen persischen
Gesandten in Berlin, fünf Bilder von Christian Bernhard R o d e
(1725—1797) eriworben, die nun als Schenkung fiir das vom König
Karol gegründete Museum der deutschen Kunst in
B uk a r c s t vorgesehen sind. Es handelt sich bei diesem Cyklus
des Berliner Meisters, dessen 200. Geburtstag im kommenden Jahre
begangen wird, um reizvolle Darstellungen nach Gellerts Fabeln.
Eins von den Bildern, die jetzt imKaiser Friedrich-Muse-
u m in Beriin ausgestellt werden, reproduziert „,Der Kiunstwan-
dercr“ irn vorliegenden Hcft. Diese <fünf Rodes, mit deren Schen-
kung Dr. Kauffmann die Bestände des Bukarester Kunstinstituts
wesentlich bereichern wird, sind 1902 in einer Auktion bei Lepke
mit einer beträchtlichen Suimme bewertet worden.
6in Sngländct? übet? Rußlands jvtufccn.
Wie uns aus London gemeldet wird, behauptet SJr Mar-
tin Conway, der britische Kunstkenner und Schriftste 11 er, der
soeben die russischen Verhältnisse eingehend studiert hat, daß es
dort nooh nie besser im Museumswesen ausgesehen hätte wie jetizt
iinter dem bolschew.istischen Regime. Statt der früheren 52 Museen
,gi,bt es heute 250, die sioli in erklassigem Zustand befinden und die
von Kennern geleitet sind. Die Petersburger Eremitage mit
ihren Säfen, die sich insgesiamt tiber sechzehn Kilometer erstrecken,
hält Sir Martin für die größte Kunstsammlung der Welt. Die Auf-
sicht iiber diese Schätze der Eremitage ist eine sehr scharfe.
ORIGINAL-GRAPHIK
ALTER UND MODERNER MEISTER
Aldegrever, Altdorfer, Amman, Backhuizen, Bega, Beham, della
Bella, Belotto, Berghem, Btnk, Bol, Breenberg, Breughel, Callot,
Canale, Claude, Cranach, Drevet, Dürer, v. Dyck, Edelinck,
Gellde, Goltzius, Goya, HoIIar, Lautensack, Leyden, Masson, Nan-
teuil, Ostade, Rembrandt, Ruisdael, Schongauer, Waterloo, Zeeman
-Iflelveiica-
Appiao, Besnard, Bone, Bracquemond. Buhot, Cameron, Corot,
Daubigny, Daumier, Foratn, Haden, Legros, Lep&re, Manet,
Meryon, Mlllet, Whistler, Zorn
Socben erschienen: KataTog XIV: Neuerwerbungen
m. 70 Abbildungen, Fr. 3.— Katalog XV: Helvetica
GUTEKUNST & KLIPSTEIN
BERN (Schweiz) Hotelgasse 811
6.—14. September 1924
im Schlesischen Museum der Bildenden KUnste
Zum Verkauf kommen aus dem Besitz
von Kunsthändlern, Künstlern u. Privaten
üemälde, Plastik, Qraphik
(Sonderabtlg.: Schlesische Ansichten),
Antiquitäten, Möbel,
altes und modernes Kunstgewerbe,
GoId= und Silberschmuck
Letzter Anmeldungstermin:
20. August 1924
- Prospekte -
Anfragen: Messeamt Breslau
PRO ARTE, BASEL
KUNSTHAUS
BEGUTACHTUNG UND BERATUNG
DURCH FACHLEUTE. VERKAUF
UND ÜBERNAHME VON WERKEN
ALTER KUNST. MEISTERBILDER.
PRIMITIVE. ALTE PLASTIK.
ANTIQUITÄTEN
LEITUNQ: Dr.J.COULIN, BASEL, AESCHENGRABEN29
350
Dr. Hans F. Secker, Direktor des Museums Wallraf-
Richartz in Köln, spricht in einem Sonderdruck der Kölnischen
Zeitung iiber ,,D i e Kunstakademie d e r Z u k u n f t“. Der
Kcrn des Aufsatzes liegt in dem Satze: „Wir brauchen Qast-
a t c 1 i e r s !“ Denn, sast Sccker unter anderem: „Eine Akademie,
die sich Professoren auf Lebensdauer verschreibt, um in den
Künsten zu drillen, ist ein trauriges Schulhaus“. Kokoschka hat —
hoffentlich nicht schon zu 'spät für ihn selbst — sein Dresdner
„Lehramt“ hingeworfcn. Das vorübergchende freic Vcrweilen
in einem Qastatelier würde ihm, glaube ich, nur Freude und der
einladenden Stadt und ihren Künstlern nur Anregung gebracht
haben. Und wahrscheinlich werden solche Meistervisiten, wenn
auch zuerst nur den kleineren Kreis der Schaffenden und Kenner
zugute kommend, wieder ein Qemeinschaftsgefühl zwischen Publi-
kum und Kiinstler fördern, wie es in großen Zeiten der Vergangen-
heit immer bestand. Doch diese kühne Hoffnung auszudenken, ist
liier niclit Raum. — Vor allem: man schaffe Stadtateliers und Gast-
ateliers für bildende Kiinstler, eine neue lebendige A k a d e m i e
ohne Akademiker!“
Dcitte Bücslauev Kunilmc(Tc.
Die D r i 11 e Breslauer Kunstmesse findet vom 6.
bis 14. Septemiber 1924 im Schlesischen Museum der Bil-
denden Künste in IBreslau statt. Die Leitung liegt iwiederum in
der. Händen von Dr. S cih e 11 e n b e r g , der Jury gehören die
Museumsdirektoren Prof. Dr. B r a u n e und Prof. Dr. M a s n e r
an. ;D,ie iBeschickung dieser Herbstveranstaltung von seiten des
Kunsthandels, der Künstler und des Privatbesitzes scheint die der
früheren Veran.stalfungen bei weitem zu übertreffen. Zum Ver-
kaüf werden ausgestellt alte und neue Gemälde, Plastik, Graphiik,
Antiquitäten, Möbel, altes und neues Kuustgewerbe, Gold- und
Silberschmuck. Die Sonderabteihing aiter schlesischer Ansichten,
d'ie im Frühjahr '&ehr gut beschickt war und im Verkauf ausge-
zeiehnet abschnitt, wird auch dieses Mal wieder beibehalten. Der
letzte Anmeldungstermin Iäuft am 20. August ab. Auskünftc
erteilt und Bedingungen versendet kostenlos das M e s s e a m t,
Breslau, Elisabethstr. 6.
fünf Rodc fCit? BuKat?ofl.
Der Arzt Dr. Oskar Kauffmann, Assistent an der Uni-
versität in Bukarest, hat aus dem Besitz des bisherigen persischen
Gesandten in Berlin, fünf Bilder von Christian Bernhard R o d e
(1725—1797) eriworben, die nun als Schenkung fiir das vom König
Karol gegründete Museum der deutschen Kunst in
B uk a r c s t vorgesehen sind. Es handelt sich bei diesem Cyklus
des Berliner Meisters, dessen 200. Geburtstag im kommenden Jahre
begangen wird, um reizvolle Darstellungen nach Gellerts Fabeln.
Eins von den Bildern, die jetzt imKaiser Friedrich-Muse-
u m in Beriin ausgestellt werden, reproduziert „,Der Kiunstwan-
dercr“ irn vorliegenden Hcft. Diese <fünf Rodes, mit deren Schen-
kung Dr. Kauffmann die Bestände des Bukarester Kunstinstituts
wesentlich bereichern wird, sind 1902 in einer Auktion bei Lepke
mit einer beträchtlichen Suimme bewertet worden.
6in Sngländct? übet? Rußlands jvtufccn.
Wie uns aus London gemeldet wird, behauptet SJr Mar-
tin Conway, der britische Kunstkenner und Schriftste 11 er, der
soeben die russischen Verhältnisse eingehend studiert hat, daß es
dort nooh nie besser im Museumswesen ausgesehen hätte wie jetizt
iinter dem bolschew.istischen Regime. Statt der früheren 52 Museen
,gi,bt es heute 250, die sioli in erklassigem Zustand befinden und die
von Kennern geleitet sind. Die Petersburger Eremitage mit
ihren Säfen, die sich insgesiamt tiber sechzehn Kilometer erstrecken,
hält Sir Martin für die größte Kunstsammlung der Welt. Die Auf-
sicht iiber diese Schätze der Eremitage ist eine sehr scharfe.
ORIGINAL-GRAPHIK
ALTER UND MODERNER MEISTER
Aldegrever, Altdorfer, Amman, Backhuizen, Bega, Beham, della
Bella, Belotto, Berghem, Btnk, Bol, Breenberg, Breughel, Callot,
Canale, Claude, Cranach, Drevet, Dürer, v. Dyck, Edelinck,
Gellde, Goltzius, Goya, HoIIar, Lautensack, Leyden, Masson, Nan-
teuil, Ostade, Rembrandt, Ruisdael, Schongauer, Waterloo, Zeeman
-Iflelveiica-
Appiao, Besnard, Bone, Bracquemond. Buhot, Cameron, Corot,
Daubigny, Daumier, Foratn, Haden, Legros, Lep&re, Manet,
Meryon, Mlllet, Whistler, Zorn
Socben erschienen: KataTog XIV: Neuerwerbungen
m. 70 Abbildungen, Fr. 3.— Katalog XV: Helvetica
GUTEKUNST & KLIPSTEIN
BERN (Schweiz) Hotelgasse 811
6.—14. September 1924
im Schlesischen Museum der Bildenden KUnste
Zum Verkauf kommen aus dem Besitz
von Kunsthändlern, Künstlern u. Privaten
üemälde, Plastik, Qraphik
(Sonderabtlg.: Schlesische Ansichten),
Antiquitäten, Möbel,
altes und modernes Kunstgewerbe,
GoId= und Silberschmuck
Letzter Anmeldungstermin:
20. August 1924
- Prospekte -
Anfragen: Messeamt Breslau
PRO ARTE, BASEL
KUNSTHAUS
BEGUTACHTUNG UND BERATUNG
DURCH FACHLEUTE. VERKAUF
UND ÜBERNAHME VON WERKEN
ALTER KUNST. MEISTERBILDER.
PRIMITIVE. ALTE PLASTIK.
ANTIQUITÄTEN
LEITUNQ: Dr.J.COULIN, BASEL, AESCHENGRABEN29
350