Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz (4.1928)

Vorkommen früher vielfcrch der alte pfälzische Vergbau gebunden war
und neuerdings die Hartsteinindustrie anknüpft, besteht z. D. der mächtige
Rücken des Donnersbergs. Ebenso sind vulkanischen Ursprungs die kraft-
vollen Waldhöhengebiete des Lembergs, Königsbergs und Hermanns-
bergs mit ihren gecundeten Kuppen. Aus Sandsteinen dagegen bestehen
die breiten felderbedeckten Höhenrücken. die in mächtigen, langgestreckten
Zügen aus der mittleren Pfalz in nördlicher Mchtung gegen Glan und
Rahe ausstrahlen und von altersher wichtige Verkehrswege tragen.
Zwischen sie sind bald breite, bald schluchtartig verengerte Täler einge-
senkt mit einem ständigen Wechsel zwischen Wald, Feld, Weinbergen
und Wiesen, und dazwischen die Wohnstätten betriebsamer Menschen.


Blick aus dem Wildensteinertal am Ostabfall des Donnersbergs über Lteinbach
nach den beiden nördlichen Ausläufern des Pfäl;erwaldes

Die Verbreitung der fruchtbaren Bodendecke kommt von selbst in den
Fluren, Pflanzungen und freundlichen Ortschaften lebensvoll und anspre-
chend zum Ausdruck. Dazu treten die Farbengegensätze zwischen den
vielfach dnnkelgefärbten, ost wildzerrissene Wände erzeugenden vulkani-
schen Gesteinen gegenüber den meist helleren geschichteten Gesteinen und
den daraus hervorgegangenen mannigsaltigen Vodenarten mit ihrer
wechselnden Pflanzendecke. Gerade diese scheinbar ganz wahllose An-
ordnung von Verg, Tal und Kulturland erzeugt die außergewöhnlich
reizvollen Landschaftsbilder, wie sie uns bei der umfassenden Vundsicht
vonr Lemberg und Königsberg entgegentreten. ääeber alle aber ragt dsr
mit herrlichen Duchen-, Ahorn- und Kastanienwäldern wie mit einem
grünen Mantel umhüllte Donnersberg. Er ist die höchste und als Landes-

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