Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz (4.1928)

Winnweiler im Alsenztal


marke weithin sichtbare Erhebnng der Pfalz, vbwohl er als am weitesten
nach Norden vorgeschobene Warte fast schon an deren äuhersten Grenze
liegt. Ie nach Lem Standort des Beschauers bietet sich der Donnersberg
bald als gerundete Kuppe (vvn Nordosten oder Südwesten gesehen), die
sich mächtig über ihre Pimgebung aufwölbt, bald als langgezogener
Rücken (von Aordwesten oder Südosteu gesehen) dem Auge öar, da er ja
keinen einzelnen Derg, sondern einen vielgegliederten Gebirgsstvck mit
zahlreichen Ausläufern darstellt, die von der Hochfläche beim Königsstuhl
ausstrahlen.

Auf seinen luftigen Höhen herrscht tiefer Dergfriede; kein Laut dringt
in die Waldeinsamkeit herauf. Aber dem Auge bietet sich ein umfassen-
der, schon oft geschilderter Rundblick, wie er sich in solcher reichen Ab-
wechslung nicht mehr so leicht wiederfindet. Wohin wir uns auch wenden,
immer neueLandschaftsbilder treten inden Gesichtskreis, und weite Däume
eröffnen sich einer unvergleichlich schönen Fernsicht. Zu unseren Fühen
ringsum und bei klarem Wetter bis zum fernsten Horizont liegen weite
Gaue vor uns ausgebreitet; ein stets wechselnder Ausblick auf Höhen
und Flachland erfreut das Auge. Gegen Norden schweift der Dlick über
bewaldete Derge hinweg nach dem gesegneten iRheingau, über dem der
Launus sich aufwölbt. J>n Dordwesten beherrschen flachgewölbte Dücken
mit Wald und Feld im bunten Wechsel mit steil abfallenden Hängen und
tief eingeschnittenen Tälern das Landschaftsbild. Den Rahmen hierzu
geben in blauer Ferne die langgezogenen Dücken des Soonwaldes, Idar-

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