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https://doi.org/10.11588/diglit.15258#0273
Die gelöste Preisfrage.
Die Heidelberger Universität feiert ihr Stiftungsfest jährlich
am 21. November, dem Geburtstage Karl Friedrichs, ihres Wieder-
herstellers. Mit der Feier verbnnden ist die Verkündung wisfen-
fchaftlicher, von fämtlichen Fakultäten gestellten Preisfragen für die
akademifche Jugend und die Verleihung der nach Karl Friedrichs Be-
stimmung gestifteten goldenen Medaillen an die glücklichen Preisträger
des abgelaufenen Stndienjahrs. Unter Zuströmen zahlreicher Gäste
versammelt sich die akademifche Körperschaft in der Aula, der Pro-
rektor hält die Festrede und giebt die Geschichte der Hochschule vom
letzten Jahre. Die Feier fchließt mit der lauten Verkündung der
Namen der preisgekrönten Jünglinge und der nenen Preisfragen für
das laufende Jahr.
Diefe Einrichtung ist für Studenten und Dozenten gleich nütz-
lich. Jene lockt sie über das Brotstudium hinaus zu höher gesteckten
Zielen, diesen ist sie ein Gradmesfer der geistigen Regsamkeit der
Studentenschaft und der eigenen Kraft und Befähigung, die Jugend
zur Arbeit anzufpornen. — Obwohl die Wogen des Studentenlebens
hoch' gingen, war das Jahr 1843/44 ein fruchtbares gewesen. Wie
es gute und schlechte Getreide- oder Weinjahre giebt, fo auch gute
und fchlechte Studienjahre. Das vergangene gehörte zu den besten
der Hnxsrto-Onrola; sümtliche Preisaufgaben der Fakultäten waren
gelöst worden, die theologische sogar doppelt.
Die medizinische Fakultüt hatte ihre Aufgabe der Augenheilkunde
entnommen. Es war verlangt worden „eine anatomisch-physiologische
Die Heidelberger Universität feiert ihr Stiftungsfest jährlich
am 21. November, dem Geburtstage Karl Friedrichs, ihres Wieder-
herstellers. Mit der Feier verbnnden ist die Verkündung wisfen-
fchaftlicher, von fämtlichen Fakultäten gestellten Preisfragen für die
akademifche Jugend und die Verleihung der nach Karl Friedrichs Be-
stimmung gestifteten goldenen Medaillen an die glücklichen Preisträger
des abgelaufenen Stndienjahrs. Unter Zuströmen zahlreicher Gäste
versammelt sich die akademifche Körperschaft in der Aula, der Pro-
rektor hält die Festrede und giebt die Geschichte der Hochschule vom
letzten Jahre. Die Feier fchließt mit der lauten Verkündung der
Namen der preisgekrönten Jünglinge und der nenen Preisfragen für
das laufende Jahr.
Diefe Einrichtung ist für Studenten und Dozenten gleich nütz-
lich. Jene lockt sie über das Brotstudium hinaus zu höher gesteckten
Zielen, diesen ist sie ein Gradmesfer der geistigen Regsamkeit der
Studentenschaft und der eigenen Kraft und Befähigung, die Jugend
zur Arbeit anzufpornen. — Obwohl die Wogen des Studentenlebens
hoch' gingen, war das Jahr 1843/44 ein fruchtbares gewesen. Wie
es gute und schlechte Getreide- oder Weinjahre giebt, fo auch gute
und fchlechte Studienjahre. Das vergangene gehörte zu den besten
der Hnxsrto-Onrola; sümtliche Preisaufgaben der Fakultäten waren
gelöst worden, die theologische sogar doppelt.
Die medizinische Fakultüt hatte ihre Aufgabe der Augenheilkunde
entnommen. Es war verlangt worden „eine anatomisch-physiologische