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Laban, Ferdinand
Der Gemüthsausdruck des Antinous: ein Jahrhundert angewandter Psychologie auf dem Gebiete der antiken Plastik — Berlin, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.11397#0106
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— 3i —

die P'ülle der kräftigen Brust und die schwungvolle Bil-
dung der Glieder geben dem Ganzen, trotz der Kolossa-
lität der Formen, das hervorstechende Gepräge des
Anmuthsvollen.« (Sodann über die Antinous-Bildwerke
im Allgemeinen:) -Dem Kopfe dieses Antinous wussten
die Künstler, wie ein berühmter Kunstkenner bemerkt,
einen Ausdruck zu verleihen, der zugleich eine Trauer-
klage des früh verblühten Jünglings und der im Scheiden
neu aufblühenden Kunst zu sein scheint.«

Dies Letztere können wir unbedenklich dahin ge-
stellt lassen; es ist nichts mehr_
Phrase. Wer der hier erwähnt E
kenner« sei, weiss ich übrigens n:

CO

Torso. Kunst, Künstler und Kunsrl
schweig 1850. :

Stahr räumt der BesprechuJ
seinem Werke einen unverhältniss ET-
ein. Der Hauptsache nach ist das:~
nur ein Rührbrei aus Levezow, Hl
deren Schriftstellern, wobei es an

CO
n

O *

nissen und Verwechslungen nicht = 1

') Vgl. z. B. II, 391 (Mondragone-Ko] = ~
und Welcker's feiner Auffassung, in einer bt =-

Der Künstler wollte den Jüngling darstellen i — f. ~» o

sein Leben dem Opfertode weihend , gesenkt EE ^

die Wellen des uraltheiligen Stromes. ' Welc ET \^
Antinous auf die Wellen starren. Heinse sagt =-SP

Kopf, er zeige an den siegreichen Entschluss ^ *JT*

Opfertode zu weihen, von einem Niederblick E; [n J~ §;

aber bemerkt er nichts. E t ^

Nur einem Compilator kann Folgendes =- \^

er: »Der Hauptcharakter des Antinous in all =_j y
Darstellungen wird durch folgende Züge beze —

Ausdruck der Unschuld, von keiner hervorstecl ET i_ c

aber durch einen Zug sinniger Schwermuth —— §,

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