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Korruption

(Ort: Die Redaktion eines

Erster Redakteur: „Ein Neujahrsartikel fällig. Blöd-
sinnig langweilige Aufgabe. Worüber soll man nur
schreiben? Uber unsere unerschütterliche Ablehnung
der Verträge von Locarno...“

Zweiter Redakteur: „Man wird es für einen Sil*
v esterscherz halten!“

Erster Redakteur: „Oder über Hindenb urg ?“

Zweiter Redakteur: „Für oder gegen?“

Erster Redakteur: „Das ist ja gerade das Dilemma.
Vielleicht schneiden wir die Regierungsfrage
an?“

Zweiter Redakteur: „Sie schielen wohl nach dem
Wiedereintritt?“

Erster Redakteur: „Unterlassen Sie solche taktlosen
Anspielungen auf Herrn v. Schiele. Er bekommt jetzt
noch Weinkrämpfe, wenn er an die schöne Zeit
zurückdenkt.“

Zweiter Redakteur: „Und an sein lautes freudiges
Ja!“

Erster Redakteur: „Jetzt hab ich’s. Schreiben wir
über die Korruption, die das vergangene Jahr auf-
gedeckt hat.“

Zweiter Redakteur: „Korruption! Schön! — Nur: die
Sache liegt doch nun schon weit zurück.“

Erster Redakteur: „Gewiß, aber unsere Leser

murren, weil wir in letzter Zeit gar nichts darüber ge-
bracht haben. Sie klagen uns an, die Sache totzu-
schweigen.“

Die Sozien

„Die Rechtsanwälte Feilchenduft tirti) Blütenreich waren so
lange assoziiert, alles ging gut, uwd jetzt sind sie grimmige
Feinde."

„Ja — es soll wegen der Frau Blütenreich zu Sozietätlich-
keiten gekommen sein."

deutschnationalen Blattes.)

Zweiter Redakteur: „Das ist auch wohl das ge-

scheiteste. Wir sind doch schließlich die Blamierten bei
der Sache.“

Erster Redakteur: „Gewiß, wir haben uns blamiert.
Aber je mehr man sich in der Politik blamiert, desto
frecher muß man nach außenhin tun. Das ist beste
deutschnationale Traditon.“

Zweiter Redakteur: Und dann war doch auch der
Versuch zu plump, die Affaire der Sozialdemokratie
oder den Juden in die Schuhe zu schieben, wie das
einige unserer Blätter getan haben.“

Erster Redakteur: „Merken Sie sich ein für alle Mal:
für alles Böse, was geschieht, sind Sozialdemokraten
oder Juden verantwortlich.“

Zweiter Redakteur: „Ja, aber doch nicht für die

Schweinereien jener Epoche.“

Erster Redakteur: „Natürlich. Für die Republik in
erster Linie. Und um so mehr, als die verantwortlichen
Beamten deutschnational sind.“

Zweiter Redakteur: „Aber hier handelt es sich doch
um die Korruption des kaiserlichen Deutsch-
land.“

Erster Redakteur: Des kaiserlichen . . . wovon reden
Sie denn überhaupt?“

Zweiter Redakteur: „Wovon reden Sie denn?“
Erster Redakteur: „Natürlich vom Fall Barmat.“
Zweiter Redakteur: „Ach so, ich meinte die Affaire
H o ls t e i n.“

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