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Volksentscheid

Zeichnung von Herber« Anger

Stachus: Frühlingszeit

Kommt junger Lenz gegangen
Wohl über alle Welt.

Es steh n viel Kreuzesstangen
Auf wildzerschoß'nem Feld.

Dort schlafen brave Jungen
Still unterm Rasen tief1
Sind in den Krieg gesungen,
Als die Trompete rief.

Einst suchten letzten Heller
Sie aus den Truh'n hervor.
Der ward zu Muskateller
Für Hauptmann und Major,

Für Fürsten und Patrone
Und die im Purpurkleid
Verloren ihre Krone
Zur bösen Winterzeit.

Nun lockt der Frühlingsknabe,
Mit Heckenreis am Hut.

Doch steigt aus keinem Grabe
Der Krieger müdes Blut.

Und was die armen Leute
An Silber reichten her,

Bleibt ewig Winters Beute
Und weckt kein Lenzruf mehr.

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