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„Spritweber, Peters und Genossen" -
Ein ganzer Strom hat sich ergossen!
Welch infernalischer Gestank!

Der Fusel hat sie hoch erhoben,
da sie ihn noch en bloc verschoben.
Nicht literweise, nein, per Tank.

Sprit

Das sprudelte aus vielen Quellen
und drang bis zu den höchsten Stellen.
(Wie widerlich der Zeuge grient!)

Sie hatten einflußreiche Posten
und lobten nur auf eig'ne Kosten,
denn keiner hat daran verdient.

Und darum lebe, was wir lieben.

Denn, müßte man ihn selbst verschieben,
wir lassen von dem Weingeist nie.

Wir werden den Prozeß verwinden
und auch in Zukunft immer finden:
Spiritualien statt Esprit. ffar, «s-hnog.

Liberalismus

Folgendes passierte wortwörtlich während der Prüfung eines
Juristen in Nationalökonomie:

Der Professor fragt: „Was verstehen Sie unter Libera-
lismus?"

Schweigen.

Der Professor: „Nun, Sie werden doch schon einmal von
dieser großen geistigen Strömung in wirtschaftlicher oder politi-
scher Beziehung gehört haben?"

Tiefes Schweigen.

Der Professor sucht zu helfen: „Denken Sie doch an die
Herkunft deö Wortes. Was heißt denn liher?"

Tiefstes Schweigen.

Der Professor ärgerlich: „Was lider heißt, weiß doch jeder
Sextaner!"

Der Kandidat (zögernd): „. . . das Buch."

Eine Kaufmannsfamilie. Der alte Herr — fünfzig
fährt in Geschäften Nürnberg — Berlin.

Der junge Herr — fünfundzwanzig — fährt Nürnberg —
Frankfurt.

Das Dienstmädel wird auf einen Tag und eine Nacht in
ihr Heimatneftel geschickt, um den herrschaftlichen Hühnerftall
aufzufrischen. Geflügel raussuchen.

Zmn Glück kriegt die Kaufmannsfrau Besuch.

Wie nett! —

Es kommt ein altes, mit Fleiß in keuscher Jungfernschaft
sitzen- oder steheugebliebenes Fräulein.

Alleinstehend. Aber dieser jungfräuliche Zustand tut sonst
der allgemeinen Nachtruhe unserer Dame keinen Schaden . . .
Diese Nacht aber, im Hause der Freundin, in der freistehenden
Bettstatt in der Dieustbotenkammer, diese Nacht ist merkwürdig.

Die Nacht ist kaum rum, draußen graut fernher der Tag,

da steht die Jungfrau schon mit aufgelöstem Haar und
Schrecken im Gesicht vor der Hausfrau und jammert: „Liebste
Mathilde, in deinem Haus gehts um . . . unbedingt ... an
meiner Türe waren heute nacht Klopfgeister . . Gespenster..!"

Das Dienftmädel, die Marie, kommt grad dazu und hört
die Gespenstergeschichte.

Das fesche Mädl lacht, legt den Handkoffer hin, weil sie
eben vom Zug kommt, stemmt die Arme in die Seite und klärt
nun die Gespenstergeschichte auf: „Is gar ka Gfahr dabei,
schauns, Fräuln, wannS dreimal leis an da Kammertür klopft
hat — und Sö Ham net aufgemacht! und es iS a Geschlürf
und a Gebrumm di« Stiege runter gwesen, nachher war's
der alte Herr . . . wenn's aber draußen dreimal tüchti pumbert
hat - und Sö ham net aufmacht! — und es hat aner draußen
gemeckert, wie a junger Gasbock, und is dazu die Treppen
nunterghupft . . . nachher war's der Junge . ." i_ pra<f<$.

Gespenster

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