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Lanckoroński, Karl [Hrsg.]
Städte Pamphyliens und Pisidiens (Band 1): Pamphylien — Wien, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.4610#0146
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121

] )ie beiden hydraulischen Thürme zu Aspendos erheben sich etwa 30 M. hoch über dem
Boden, oben sind sie zerstört; ihre Breite beträgt 5-45 M.; im Innern führen Treppen hinauf;
unmittelbar an die Thürme schliessen sich die Bogen, welche die Rohrleitung trugen. (Fig. 95
und Fig. 96 B.)

Fig. 95. Die Wasserleitung von der Akropolis aus gesehen.

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Diese beiden Thurmbauten stehen 924 M. weit auseinander ; zwischen ihnen übersetzte
die Leitung in gerader Linie das Thal auf einer Brücke, von welcher noch 29 vollständige
Bogen und eine Anzahl gebrochener Pfeiler erhalten sind. Die Brücke ist 5-50 M. breit, sie
diente also nicht blos als Trägerin des Wasserrohres, sondern als gangbare Verbindung
der Thalränder.

Die hydraulischen Thürme bilden Knotenpunkte, bei denen die Richtungslinie der Leitung
sich ändert; der Grund dieser Richtungsänderung ist, dass man beim Bau der Brücke eine
seichte Stelle des Thaies zu benützen trachtete. Beim südlichen Thürme beträgt der Winkel
etwa 125"; dieser Thurm, welcher von dem Rande der Akropolis etwa 130 M. entfernt steht,
ist mit derselben noch jetzt durch eine Reihe von Pfeilern verbunden ; dagegen ist der Anfang
der Leitung, nämlich die Verbindung des nördlichen Thurmes mit dem Gebirge, nur auf eine
kurze Strecke und nicht mit Sicherheit zu verfolgen; möglicherweise lief hier das Wasser
in unterirdischen Canälen.

IG
 
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