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https://doi.org/10.11588/diglit.23657#0172
Ständchen.
Enfant terrible.
In die versammelte Abendgesellschaft bei Kommerzienraths,
die sich gerade zum Souper hinsetzen will, stürzt heulend das
„enfant terrible1', der fünfjährige Walter, und beklagt sich bei der
Mutter: „Mama, ich war in der Küche und da hat die Guste
mich so gehauen!"
„Aber Walter", sagt Frau Kommerzienrath, „Guste ist doch
sonst so gut zu Dir, Du bist gewiss sehr unartig gewesen, wenn
sie Dich heut geschlagen hat?"
„Ja, München", antwortet der kleine Schlingel, dem das
Lachen jetzt schon wieder näher wie das Weinen ist, „ich hab'
zu Guste gesagt, ich wollte auf die Hasenbraten, die ihr nachher
esst, spucken."
Die heisse Rothe der Verlegenheit und des Unwillens
steigt in die Wangen der Hausfrau und im ernsten Ton erwidert
sie dem Jungen: „Guste hat sehr recht daran gethan Dich zu
hauen, Walter, das hast Du wirklich verdient!"
Und was antwortet darauf der kleine Sünder seiner Mama
in Gegenwart der versammelten Gäste, — anstatt zerknirscht
zu sein, ruft er mit dem schelmischsten Gesichtsausdruck, stolz
auf seine Heldenthat, deren böse Folgen er schon wieder
verschmerzt hat: „Weisst Du, Muttchen, nun habe ich erst
recht auf die Hasenbraten gespuckt!"
1
. .yTi"'',-1»*'-
Die freien Künste.
„Wer die Drei sind? — Der Eine ist Dichter, der Andere
Schauspieler und der Dritte ist Maler!"
„„Donnerwetter, da rück' ich aus, da wird man sicher
angepumpt!""
Der richtige Mann.
. ... _ A.: Sagen Sie, was ist eigentlich aus Ihrem Sohn Karl
Aus dem Aufsatz einer höheren Tochter. geworden?
Am Ufer des Baches sass ein Mädchen und melkte eine Kuh, im B.: Oh, der hat eine ganz brillante Karriere gemacht.
Wasser aber sah es umgekehrt aus. A.: So? Das freut mich. Hätt's ihm nicht zugetraut. Er
hat doch als Bub so furchtbar gelogen!
B.: Ja eben drum. Er ist in den englischen Telegraphen-
dienst eingetreten und leitet jetzt selbständig ein Bureau
in Kapstadt.
Anno Toback.
Hauptmann: Du, gib mal a bissl Feuer! — Gern, Herr Hauptmann!
Z
LUSTIGE BLÄTTER.
No 11
Enfant terrible.
In die versammelte Abendgesellschaft bei Kommerzienraths,
die sich gerade zum Souper hinsetzen will, stürzt heulend das
„enfant terrible1', der fünfjährige Walter, und beklagt sich bei der
Mutter: „Mama, ich war in der Küche und da hat die Guste
mich so gehauen!"
„Aber Walter", sagt Frau Kommerzienrath, „Guste ist doch
sonst so gut zu Dir, Du bist gewiss sehr unartig gewesen, wenn
sie Dich heut geschlagen hat?"
„Ja, München", antwortet der kleine Schlingel, dem das
Lachen jetzt schon wieder näher wie das Weinen ist, „ich hab'
zu Guste gesagt, ich wollte auf die Hasenbraten, die ihr nachher
esst, spucken."
Die heisse Rothe der Verlegenheit und des Unwillens
steigt in die Wangen der Hausfrau und im ernsten Ton erwidert
sie dem Jungen: „Guste hat sehr recht daran gethan Dich zu
hauen, Walter, das hast Du wirklich verdient!"
Und was antwortet darauf der kleine Sünder seiner Mama
in Gegenwart der versammelten Gäste, — anstatt zerknirscht
zu sein, ruft er mit dem schelmischsten Gesichtsausdruck, stolz
auf seine Heldenthat, deren böse Folgen er schon wieder
verschmerzt hat: „Weisst Du, Muttchen, nun habe ich erst
recht auf die Hasenbraten gespuckt!"
1
. .yTi"'',-1»*'-
Die freien Künste.
„Wer die Drei sind? — Der Eine ist Dichter, der Andere
Schauspieler und der Dritte ist Maler!"
„„Donnerwetter, da rück' ich aus, da wird man sicher
angepumpt!""
Der richtige Mann.
. ... _ A.: Sagen Sie, was ist eigentlich aus Ihrem Sohn Karl
Aus dem Aufsatz einer höheren Tochter. geworden?
Am Ufer des Baches sass ein Mädchen und melkte eine Kuh, im B.: Oh, der hat eine ganz brillante Karriere gemacht.
Wasser aber sah es umgekehrt aus. A.: So? Das freut mich. Hätt's ihm nicht zugetraut. Er
hat doch als Bub so furchtbar gelogen!
B.: Ja eben drum. Er ist in den englischen Telegraphen-
dienst eingetreten und leitet jetzt selbständig ein Bureau
in Kapstadt.
Anno Toback.
Hauptmann: Du, gib mal a bissl Feuer! — Gern, Herr Hauptmann!
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LUSTIGE BLÄTTER.
No 11