Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lustige Blätter: schönstes buntes Witzblatt Deutschlands — 18.1903

DOI issue:
No. 47
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.37092#0798
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext

Der Professor spricht über die grossen auffallenden Aehnlichkeiten zwischen
Mensch und Affe und geht zum Schlüsse, zum Beweis der Richtigkeit, zu der
Darwinschen Lehre über. Er schliesst mit den Worten: ,,Sie sehen also, meine
Herren, dass wir alle (mit einer Verbeugung gegen den in der Vorlesung anwesenden
Prinzen) mit Ausnahme Seiner Kgl. Hoheit, als unser Urglied den Affen zu
betrachten haben!"

„dKuegef^offeit".

(„ttuggcfddoheu".)
€r fcbrieb Rntwort: „Dumme
Poffent
Ich bezabten? bUie naiv!
Rusgefchioffen, ausge-
fchioffen!"

Da es anders nicht ge!ang,
tjaif {ie (ic!) mit zartem
Zwang,
Gab die Sache ans Bericht,
Da, und das, das fpabt
ja nicht.
!tn Uerbör — man
ahnt: warum? —
Yehit's nicht an ge-
wagten Gtoffen,
Und das breit're
Publikum
Biieb deswegen —
ausgejcbiottcn.

Zabien mujste
Eduard,
UJenn es ihm auch fauer
ward.
iDerkl es euch, ihr jungen
ijerr'n,
Bieibet [einem Beifpiei
fern!
Und ihr iUädchen, denkt und
wißt —:
Schnei! i[t ein !Ua!beur ent-
fproffen;
(Uenn man ausgefcbioffen
i[t,
Dann i[t garnichts aus-
gefcbioffen!
G. n.

Tfrieda war ein braves Kind,
^ Dicht [o wie die ändern
[ind,
Frieda war zwar fri[ci) und
frei,
Tiber [tets dezent dabei.
iUenn ihr wer von Ciebe
[pricht,
Dann entgegnet fie ver-
drehen:
„Utas Sie denken, giebt
es nicht!
Rusgefchioffen, aus-
gefchf offen!"

Frieda ging zwar
manchmal aus,
Doch war ftets vor
Zehn zu haus.
Einmai machte
Eduard,
Dab es halber Eite
ward.
Ris man an das Raus-
tbor kam,
UJie da ihre tbranen
fioffen!
Zu! — Kein Scbiiiffei! — Reh,
infam,
R u s g e f ch i o f f e n, ausge-
f d) i o [ f e n!

Ulas in jener Dacht gefdreh",
Rat kein IDenfch mitangefehn,
Doch ein haibes Jahr nachher
UJubte man fchon etwas mehr,
Frieda fchrieb ihm einen
Brief ....

(Eine (Dtefgeretfie.
... Hub loenben tutn utr^ auf unfenen
&od)3eitdneife auch Supern aufeRen?
6ie: Cugenn? TBart' eirttuat... Qu, min
febeint, ba tuav ich fd)on auf einer: tu einen
Sbod)3eitdt:cifen!

3<tpan uitb (Ru^fartb.
Q e V StR i i a b 0 (nach 5tnböcutt3 eined Ste-
ttchteg ii6cc bie tuRtfcttett Streirfräfte tu Oftafien):
33etnt heiHgeti OßubbRa, id; ßäiie nicRt ge-

gtaubt, baff
ftanf ift.

rneitre fyniebengiiebe fo

Oer wahre 6rund.
QRau fcßät^e hie (TDaßrrßeit aueß noeß fo feßt
(penföufteßKeif wiegt heuuotß feßtveren.
(nftevt'ePe gfauSen, fte fteßen hie Reßn',
Qduh fteBeu hoeß uteßfa, afa — hett Reßrer.

Oer 8ttzr;efe.


3af)lfcf[ncn: 2tifo ben eine ^,ceu, ben (5 nö freue uon
ben Reiben, ßat noch grvei Pitfcucn ßu paßten!


„2fa, weidres ijb benu nun ben <Snö(;enc?t"

2

LUSTtGE BLÄTTER.

No. 47
 
Annotationen