in die unten liegende Kapelle, hier sog er den Weihrauchduft
ein, während er gleichzeitig den Befehl zum Auslaufen der großen
Armada gegen das Reich der verhaßten Elisabeth von England gab,
und hier drückte ihm auch das „Licht seiner Augen", Infantin
Isabella, die Lider zu.
Acht Gemälde brachte Rubens aus Antwerpen mit: „Jakob
und Esau", „Mucius Scävola", „Samson und die Philister",
„Simson zerreißt einen Löwen", „Achilles unter den Mädchen",
„Davids Kampf mit dem Bären", „Ceres und Pomona mit dem
Füllhorn", „Satyr und Tiger". Diese Bilder sind nichteigen-
händige Werkstattarbeiten, von denen Rubens früher einen Teil
Sir Carleton vergeblich angeboten hat. König Philipp erwarb alle
acht Bilder und Rubens ließ aus Antwerpen noch weitere nach-
kommen: eine „Hirschjagd", „Kains Brudermord" und eine
„Eberjagd". Der König hat auch diese Bilder gekauft und läßt sie
sogleich in der neuen Galerie anbringen.
Rubens hat den Privatauftrag der Regentin Isabella erfüllt.
Anfang November hängen die Porträte aller Mitglieder des Herr-
scherhauses fertig an den Wänden seines Ateliers.
Das dort ist der neunzehnjährige Kardinal-Infant Ferdinand, der
Bruder des Königs. Ein schlacksiger Jüngling,bei dessen Anblick kein
Mensch begreift, warum sich gerade dieser Prinz zum Feldherrn
geboren fühlt und keinen sehnlichern Wunsch hat, als das Purpur-
kleid der Kardinäle, das er seit seinem elften Lebensjahr trägt,
abzulegen, um es mit der Uniform zu vertauschen. Er liebt auch die
Jagd und verehrt die Damen des Hofes.
Dort hängt Infant Karl, der andere Bruder Seiner Majestät,
der so gern heiraten möchte und Olivarez haßt, weil jener behauptet,
der Prinz sei noch zu jung für die Ehe.
Da hängt die blonde Infantin Maria, die Lieblingsschwester des
Königs und Eybraut Karls I. von England, die nun bald Königin
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ein, während er gleichzeitig den Befehl zum Auslaufen der großen
Armada gegen das Reich der verhaßten Elisabeth von England gab,
und hier drückte ihm auch das „Licht seiner Augen", Infantin
Isabella, die Lider zu.
Acht Gemälde brachte Rubens aus Antwerpen mit: „Jakob
und Esau", „Mucius Scävola", „Samson und die Philister",
„Simson zerreißt einen Löwen", „Achilles unter den Mädchen",
„Davids Kampf mit dem Bären", „Ceres und Pomona mit dem
Füllhorn", „Satyr und Tiger". Diese Bilder sind nichteigen-
händige Werkstattarbeiten, von denen Rubens früher einen Teil
Sir Carleton vergeblich angeboten hat. König Philipp erwarb alle
acht Bilder und Rubens ließ aus Antwerpen noch weitere nach-
kommen: eine „Hirschjagd", „Kains Brudermord" und eine
„Eberjagd". Der König hat auch diese Bilder gekauft und läßt sie
sogleich in der neuen Galerie anbringen.
Rubens hat den Privatauftrag der Regentin Isabella erfüllt.
Anfang November hängen die Porträte aller Mitglieder des Herr-
scherhauses fertig an den Wänden seines Ateliers.
Das dort ist der neunzehnjährige Kardinal-Infant Ferdinand, der
Bruder des Königs. Ein schlacksiger Jüngling,bei dessen Anblick kein
Mensch begreift, warum sich gerade dieser Prinz zum Feldherrn
geboren fühlt und keinen sehnlichern Wunsch hat, als das Purpur-
kleid der Kardinäle, das er seit seinem elften Lebensjahr trägt,
abzulegen, um es mit der Uniform zu vertauschen. Er liebt auch die
Jagd und verehrt die Damen des Hofes.
Dort hängt Infant Karl, der andere Bruder Seiner Majestät,
der so gern heiraten möchte und Olivarez haßt, weil jener behauptet,
der Prinz sei noch zu jung für die Ehe.
Da hängt die blonde Infantin Maria, die Lieblingsschwester des
Königs und Eybraut Karls I. von England, die nun bald Königin
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