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DER MEISTER»© °,Ss

193

135 a KOPIE VON ISRAHEL VAN MECKENEM

151 : 81 mm. Einf.

159 : 91 mm. PI.

P. II. 89. 38. - Geisberg 219.

136 MATTHIAS

Der Apostel mit langem geteilten Bart und Haar schreitet, in Profil
gesehen, auf hügeligem Boden nach links und hält in der Linken das
Beil, dessen Schneide er mit der Rechten faßt. Der Mantel ist auf der
rechten Schulter zugeknöpft. Auf der Schneide des Beiles steht das
Zeichen: -t-*

149:89 mm. Einf.

B. VI. 23. 62.

Photographie von W. Hoffmann (Dresden).

DRESDEN (Vorzüglich. W. Weintraube ohne Mittelstiel mit 32Beeren.) — LONDON
(Ebenso. 1845. SS. Rogers, Winckler und Fries.) — WIEN, A. (Schwach und links und
rechts etwas verschnitten.)

136 a GEG. KOPIE VON ISRAHEL VAN MECKENEM

151 : 83 mm. Einf.

157 : 90 mm. PI.

Geisberg 227 und p. 295.

Die Folge der stehenden Apostel ist etwas später anzusetzen als jene der sitzenden,
gehört aber noch der Frühzeit des Meisters an, der sie schon Renouvier beizählte. Die
Zeichnung verrät einen großen Fortschritt, und die Gewänder sind mit Geschmack und
Verständnis angeordnet. Auch technisch ist die Folge, deren Blätter übrigens seltener
Vorkommen als die der vorhergehenden, entwickelter und reifer.

Israhel van Meckenem hat in seiner Kopienfolge mehreren Aposteln falsche Namen
beigegeben. Er bezeichnet den Paulus mit dem Schwert als Matthäus, den Matthäus
mit der Lanze als Simon, den Simon mit dem Kreuz als Judas Thaddäus und den
Judas Thaddäus mit der Säge als Judas (d. h. Simon Juda). Die Benennungen stehen
im Widerspruch mit den vom Meister °{J~ °,İ auf seiner Apostelfolge Nr. 100—111
eingestochenen Namen. Man sieht also, daß sie schon im XV. Jahrhundert sehr
schwankend sind.

II

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