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DER MEISTER»® »^Sd»

247

LONDON (Vorzüglich. 1895 zusammen mit Nr. 16 von Colnaghi in Tausch.)1 — PARIS
(Schön. S. Marolies.) — STUTTGART (2 Exemplare: a. Schön, aber oben und unten
stark verschnitten und remargiert, Turban und Nimbus teilweise ergänzt. — b. Neuerer
Abdruck.)

Das Blatt ist eines der anmutigsten im Werke des Meisters dem es

zuerst Zani zuschrieb. Es gehört der Spätzeit des Meisters an, etwa in die Nähe des
kleineren Sibyllen-Stiches (Nr. 191). Die Typen der Veronika und der Sibylle decken
sich fast vollständig.

Im Repertorium habe ich den von der ganz abgenutzten Platte gezogenen Abdruck
in Stuttgart auf neuerem Papier für einen II. Zustand gehalten, bei dem die Platte
retuschiert und an den Ecken abgerundet sei. Es ist dies jedoch ein Irrtum. Die
Konturen treten bei dem matten Abdruck derber hervor, und es ist nur auffällig, daß
sich die Platte offenbar bis in die neuere Zeit erhalten hat, ohne daß ein anderer
Abdruck als der Stuttgarter davon bekannt wurde.

RELIGIÖSES

175-185 ARS MORIENDI

Folge von 11 Blatt. Der Sterbende liegt nackt, nur mit einer Decke
zugedeckt, auf dem schräg gestellten Bett, dessen siebenmal wechselnd
dargestelltes Kopfende2 sich rechts befindet. Die heiligen Personen
haben Scheibennimben, häufig mit Strahlen, Gott Vater und Sohn mit
eingefügtem Kreuz. Die Teufelsgestalten sind von immer wechselnder
Form. Der Fußboden ist nur auf dem ersten Blatt gequadert, sonst
glatt. Die Einf. wird zuweilen überschritten. Unbezeichnet.

Duchesne, Voyage p. 364. — P. II. 95. bei 76. — Renouvier p. 136. — Dutuit I. 1.
p. 65. - Willshire, Cat. II. 195. H. 81. - Rep. XI. (1888) 51. 5. (L.) - Jahrb. XI. (1890)
p. 161. (L.) — Cust, The Master«® and the Ars moriendi (Oxford 1898).—
Berichte der philologisch-historischen Klasse der Königl. Sachs. Gesellschaft der
Wissenschaften zu Leipzig. Sitzung vom 4. Febr. 1899. (A. Schmarsow). — Z. f. B. III.
(1899) p. 225 (L. Kämmerer). - Rep. XXII. (1899) p. 458. (L.) und XXIII. (1900)
p. 123. (Schmarsow) und p. 263. (L.) - Kunstchronik. N. F. XII. (1901) Sp. 236. (O. W.)

Lichtdrucke bei Cust, The Master «(j~ °,Ä« and the Ars moriendi p.25—29. (Oxford).

Aukt. Rogers (London 1799) 1 ^2 sh., jetzt in Oxford.

OXFORD (Ausgezeichnet. S. Rogers.)

i Beide Blätter zum Taxwert von 450 £. — Nach der Angabe Naglers (K.-L. IX. 27.
122.) wurde ein Abdruck auf einer Londoner Auktion mit 400 fr. (?) bezahlt. Ich weiß
nichts über seinen Verbleib.

- Auch die Haarlänge und Frisur des Kranken wechseln sonderbarerweise häufig.
 
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